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€ gibt in der Welt verhängnisvole Zahlen. (IT, LVIT, 57—69.)
Da find einmal „vier Seftungen: Goldberg, Neideck, Hohenzorn und
Haderwig “; in vier Seen fchwebet die Welt, in: „Reichenfee, Armenfee,
Kummer: und Binderlappenfee“. „Auff diefen Seen fahren fünf
Schiff: in einem figt Cain der Gerechte; in dem andern Limbrod
der $reigebige; in dem dritten Simon der Chriftliche; in dem vierten
Hudas der Aufrichtige; und dann in dem fünften der Herr Überal
‘Omnis); deffen Wunfch ift das fünfffe Element: nemlich Geld.“
Warum {ft die Wahrheit in der Welt verhaßt? (VII,
ÜCLXXII, 388 ff.) Die Menidhen haben gemeiniglich Liebe zur
Wahrheit und Furcht vor der Wahrheit. Sie ihenen und hHaffen
daher die, welche ihnen die Wahrheit ungefhHminkt vorhalten, und
Geben e8, fi die unliebjame Wahrheit durch Schmeichelei und
Selbitbetrug zu verhüllen. Dennoch verachten fie im Herzen die
Schmeichler und oben die Wahrheit.
Was ift {tärfer: Chre oder Liebe? (VIII, XXI, 576—582
und VII, COLXXIV, 396—424.) Siele Gründe {prechen für die
Shre, aber ebenfoviele für die Liebe. Die natürliche und allen
Menijdhen angeborene Liebe überwindet nur allzu oft die Stärkften
und Beften, wenn die Chre nur eine äußerlich angenommene Sache
ijt. If eS aber die wahre Ehre, von der Seneca jagt „die
Natur habe allen Gefchöpfen etwas gewiejes eingepflanzet .. dem
Menfchen aber die Ehrbegier“, und die fich darinnen erweift „nicht
wider Recht und Pflicht und Gewiffen zu jündigen, fo überwindet
le mit aller £iebesbegier und triumphirt über den Tod“. Der
Undank ijt das Kardinallafter der MenfdhHheit, „fol man nun mehr
berfrauen dem, der uns oder dem, fo wir Gutes erwiefen haben?“
(VII, CCOLXXIIT, 380 ff.) Bei der Macht des Undankes in der
Welt, der dem größten Wohlthäter aller Menidhen, Gott, fo Ichlecht
(ohnt, ift eher dem zu trauen, der mir Gute8 erwielen und
„damit eine Probe feiner Treue geleiftet hat“.
Wem danken wir auf Erden am meifjten: den Eltern oder
den Freunden? (VII, XVI, 547—552.) Sind nun die Kinder
Bater oder Mutter mehr Liebe und Gehorfam {fcHuldig? Die
Väter wenden Vermögen und Erziehung auf ihre Kinder, weshalb