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Nach seiner zu Aachen, stattgefundenen Krönung begab
sich König Sigmund nach Costnitz, wo am 8. Novbr. 1414
das große Concilium eröffnete. Hiezu waren von Nürnberg
abgeordnet: Peter Volkamer, Johann von Holfeld, Pfarrer
zu St. Lorenzen, sammt seinem Schaffer, und Magister Ul—
rich Deichsler.
Am 19. Oktober 1414 kam auf seinem Todeswege nach
Costnitz der unglückliche Johannes Huß nach Nürnberg. Er
schlug auch daselbst, wie überall, eine öffentliche Erklärung
an, damit Jedermann wisse, daß er auf das Concilium reise,
um daselbst, seiner Lehre halber, Rechenschaft zu geben.
Dieselbe lautete: „M. Johann Huß zieht jetzund nach
Costnitz, daselbst seinen Glauben, den er gehabt hat, noch
hat und haben wird, durch Hülf Gottes bis an sein End
zu vertheidigen, daher er, gleichwie er in dem ganzen Kö—
nigreich Böheim durch seine Brief und Anschlagen hat ver⸗
melden lassen, daß er in einer allgemeinen der Geistlichen
Versammlung für dem Erzbischof erscheinen woll, und seines
Glaubens vor seinem Hinwegreisen Antwort geben, also ver—
meldet er auch in dieser freien Reichsstadt, daß er das mal
nach Costniz ziehe, und einem Jeden der ihn Irrthums über—
weisen wolle, durch Kraft und Hülf Gottes Antwort geben
will.“
In einem Briefe aus Nürnberg schreibt er über seinen
Aufenthalt in dieser Stadt wie folgt: — „Von dannen (von
Lauf) sind wir gen Nürnberg kommen, und weil etliche Kauf—
leut unsre Ankunft ruchtbar gemacht, waren alle Gassen voll
Volks, schaueten uns an, und fragten, welches denn der Huß
wäre? Es schicket auch zu mir vor der Mahlzeit ein Zette—
lein M. Johannes Helwel (Johann von Helfeld) Pfarrer bei
St. Lorenz, und vermeldet, er wolle gern mit mir reden.
Aber ich schrieb wieder auf denselbigen Brief, und hieß ihn
ohne Verzug getrost kommen, welches er that. Da ich meine
Intimation wollt anschlagen, hatte es Herr Wenzeslaus
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