Volltext: Festschrift zur 250jährigen Jubelfeier des Pegnesischen Blumenordens

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Danferneuung, fo wir unferm Lieben MHatterland mit unfterblichem 
Nachruhm zu Teiften verpflichtet find, damit es ‚der täglich ein: 
gemifchten fremden Wörter» Schande entnommen, und daß das 
Teutfche in Teutfchland vernemlich und verftändlich erhalten werde. 
(Aus der Vorrede zu Teil IV.) 
3 wird gefprochen von Den menjchlicdhen SeifteSfräften. 
Dahin gehört die Frage: „ob des Menichen Derftand unendliche 
Wirkung Teiften Fönne, oder ob folche fich nur auf gewiffe Hand- 
lungen erftrecten“. (VIII, CCXC, 283—298.) Sie wird nad 
den zehn Logijhen Fragen weit/chweifig und echt ICHolaftiich 
unterfucht. Daz Refultat faßt fi zujammen in der Erfenntniz, 
daß der Menich nur endlihe Dinge zu erfennen vermöge, dagegen 
alle unendlichen nur mit dem Glauben erfalfen Fönne, Der 
Glaube wird nach Kömer 10, 17 der Wiffen/hHaft entgegengejegt. 
Doch, meint hier HarZdörfer wei8lich, find fo fchwierige Sragen 
ohne gründliche Erkundigung vieler Sachen nicht zu verftehen. 
Sehr wichtig it e8, fih ein gutes Gedächtnis zu bewahren 
(I, X, 45 und 46), denn das Gedächtnif {ft aleichfam die Scheurn, 
in welche wir Ddie £rüchte unferes Sleißes einfamlen, fie ift der 
Schafaften, welcher den Reichthum unferer Wiffenfchaft verwahret: 
Sie ift die einige Glücfeligkeit unjeres Merftandes, ohne welche wir 
auch in den grauen Zahren Kinder genennet werden. Wir erhalten 
es uns durch ein mäffiges Leben, damit das Haubt nicht mit vielen 
aufwallenden Dämpfen angefüllet werde. — Von großem Belange 
find die Erziehung und der Unterridht der Jugend, der männlichen 
wie der weiblichen. 
Doch Haben fie ihre Grenze in der Naturbeanlagung: 
Sleichwie die jungen Knaben, 
nicht alle gleichen Beift zu dem {tudiren haben, 
ein grober Bauernrülp verbleibt ein armer Tropf, 
weil er nicht ift begabt mit einem Dofktorsfopf. 
So dienet manches Pferd dem Müller an den Wagen, 
und Fan dem Reutersmann zum Reuten nicht behagen. 
(Au3 der Auaabe „die Reutkunft“.)
	        
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