Full text: error

127 
nr 
I 
Sr 
in 
hr 
"TN 
I} 
fi 
A] 
x 
Wir wollen dabei von den leichten Fragen der Unterhaltung, 
den Spielfragen, den Fragen des guten Tones u. |. w. ausgehen 
und dann zu den ernfjteren der Wiffen|haften, befonder3 der 
deutichen Sprache, der Erziehung, des Naturwijfenz übergehen, 
hierauf zu den Künften, der Dichtkunit, den bildenden weiter- 
Ichreiten, dann die Fragen der Lebenzweisheit, der Religion, 
meijt in Ddichterijcher Form, berückfichtigen und mit den Fragen 
auß der SGefundhHeitslehre und den rein zZzeitgefchichtlidhen VBor- 
jtelungen, z. 3. des nicht unwichtigen Kapitel des AWberglaubens, 
abichließen. Dabei follen die‘ deutfh-Iprachlidhen Dinge nur kurz 
geftreift werden, da diefe in dem AbfcHnitte über die fruchtbringende 
Setjellichaft Ihon ihre eingehende Würdigung fanden. 
7 
1 
1] 
N 
h4 
Mn 
Ad 
T 
Das MNMarrenjpiel (I, L, 298). DV. „Es follen durch Ausfegung 
von Preijen junge Leute aufgemuntert werden zu allen rühmlichen 
Tugenden und höflichen Sitten. Dann nicht wol auszureden, wie 
unvermerft die Gefellfchaften, in welchen man fich befindet, die 
Gemüter geftalten, und ausbilden.“ Ich fage unvermertklich, nicht 
anders, als wie man fiehet, daß die Kräuter, Gewächs und Bäume 
ficher wachfen, wie fie aber täglich von Stund zu Stund auffchieffen, 
und jich erheben, ift nit leichtlich zu fpüren: daß es nun auch folche 
Bewantnif mit dem zarten Derftand und den Gemütsneigungen der 
Zünglinge und Zungfrauen habe, Fann die Erfahrung genugf{am 
bezeugen. Daher wollte ich nicht zweiffeln, es folte die natürliche 
Begierd zu wiflfen, welche allen und jeden Menfchen von Natur 
eingepflanget werden, durch dergleichen Gefprächfpiele mit erfreulichem 
Nußgen erhalten und in etwas befättiget werden.“ 
Diefe Übungen des Scharffinnes, der Auzbildung in der 
Mutterfpracdhe, in allem Wiffenzwerten, guter Sitte und Höflichkeit 
(Takt) Fönnen wenig oder gar nicht in den üblihHen Spielarten 
des Dammpieles, des Schachjpieles u. |. w. (IV, CXCIX, 429 und 
VIII, CCLXXVIII, 40 ff) {tattfinden, weil diefe eine zweclofe 
Ermüdung des Verftandes herbeiführen. Leßgtere waren deshalb 
mit Recht in den FJefuitenfHulen verboten. Dagegen gilt das 
Werk: „Redeft du, Io fehe ich dich.“ Solche leichtere Arten find
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.