Kaspar als Prinz Alexander.
36
Hauser der angebliche in Heidelberg verstorbene Prinz Alexander sei.!)
Diese Becht'sche Persönlichkeit, sein aventuriermäßiges Benehmen, das
stete Selbstlob, die wiederholten Betheuerungen seiner Uneigennützig—
keit, sein Großthun über seine Verbindungen mit einflußreichen Per—
sonen in Carlsruhe, machten einen so widerlichen Eindruck auf mich,
daß ich, vielleicht auch durch die in den Regierungsacten liegenden
schlechten Leumundszeugnißen (so) im Voraus schon gegen ihn einge—
nommen, mich von ihm ferne und bei seinen Erklärungen und Aner—
bietungen passiv verhielt und nur im Allgemeinen die Äußerung fallen
ließ, daß es im Interesse der Menschheit und der Staatsregierung
liege, den Thäter eines so gräßlichen Verbrechens zu entdecken, und
daß man daher Jenem, der die Mittel zu dieser Entdeckung biete.
allerdings Dank wisse. Ich bezweifle aber, daß er im Stande sei,
auch nur irgend einen Behelf, der zu einer baldigen Entdeckung führen
könnte, an die Hand zu geben, und der Erfolg wird lehren, daß ich
mich in diesem Subjecte nicht betrogen habe. Er hat eine Wirth—
schaft zu Römershag bei Brückenau gekauft und wünschte nun das
Indigenat zu erhalten, ohne sein Staatsbürgerrecht im Badenschen
zurücklassen zu wollen und hieraus dürfte sich zum Theil seine Un—
eigennützigkeit erklären. Bechts unaufgefordert wiederholte Anerbie—
tungen seiner Dienste zur Ermittelung des Mörders stützen sich, wie
er fagte, auf seine innigste Ueberzeugung, daß Hauser der Prinz
Alexander ()) und Hennenhofer dessen Mörder sei. Er wolle in8
oder 14 Tagen nach Baden eine Reise machen und seine Recherche
hauptsächlich auf die Ermittelung ausdehnen, ob Hennenhofer um die
kritische Zeit in Malberg (so) anwesend war, und im Fall der Abwesen—
heit, wohin er abgereist sei.“ Er hoffe hierüber bestimmte Aufschlüfse
1) Daß dieser Prinz 1817 gestorben, und Kaspar 1812 geboren ist, kenn—
zeichnet sofort den wahren Charakter dieses Klatsches.
2) Es ist auch wirklich, namentlich durch den Amtmann Lichtenauer und den
Oberamtmann Lang in Lahr, nachgeforscht worden, wo Hennenhofer sich in der
kritischen Zeit aufgehalten hat. Den „gewissenhaften“ Leuten, die zu ihrer Be—
ruhigung ein Alibi verlangen, kann also die Thatsache berichtet werden, daß
„Hennenhofer damals in Mahlberg und am Abend der Verwundung Hausers mit
mehreren Personen in der Post zur Sonne in Lahr war und dort die
Nacht bis 3 Uhr Morgens zugebracht hat.“