Volltext: Festschrift gewidmet den Teilnehmern an der 32. Wanderversammlung Bayerischer Landwirthe in Nürnberg vom 12.-14. Mai 1895

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steter Nachfrage bleiben werden, wo es sich darum handelt, ein dem 
bayerischen Biere ähnliches Getränk zu bereiten. Wir erinnern nur an 
das köstliche Produkt der Stadt Spalt und des Spalterlandes, an die 
Namen Kinding, Au, Wolnzach, Mainburg, Pfaffenhofen, Aischgrund 
Meustadt), Altdorf, Hersbruck, Lauf u. s. w, um mit Ruhe behaupten zu 
können, daß alle diese Hopfensorten durch ihr liebliches und doch 
träftiges Aroma und durch die energische Wirkung ihres reichen Lupulin—⸗ 
gehaltes zur Herstellung bayerischen Bieres überall unentbehrlich ge⸗ 
worden sind. 
Unseren Pflanzern liegt nur ob, wie seither, so auch fernerhin, dem 
Hopfen in der Kultur selbst und in der Behandlung nach der Ernte die 
sachgemäße und alle Neuerungen prüfende Pflege zuzuwenden, die nötig 
ist, damit unser Produkt auch künftig den ersten Rang unbestritten be— 
haupten könne. In diesem Bestreben finden alle Pflanzer jede erwünschte 
Unterstützung durch den landwirtschaftlichen Verein, wie auch durch den 
Deutschen Hopfenbau-Verein, der — von den beteiligten Regierungen 
subventioniert — durch die über das ganze Reich verteilten Zweig- und 
Lokalvereine unablässig für die Interessen des gesamten deutschen Hopfen— 
haues thätig ist. 
Werfen wir nun noch einen Blick auf die im Anhange beigegebenen 
graphischen Darstellungen der Hopfenpreise von 1798 -1893, so werden 
die darin wahrnehmbaren Schwankungen dem Uneingeweihten Anlaß zu 
nicht unberechtigtem Staunen geben; allein diese immer noch vielfach, aber 
irrtümlich, auf Spekulation zurückgeführte Erscheinung hat schon in den 
allerältesten Zeiten unseres Hopfenbaues bestanden und wird immerdar 
fortbestehen — ist es doch für den im Hopfenbau Stehenden klar, daß 
jene Preisschwankungen hauptsächlich durch die stark wechselnden Ernte— 
erträgnisse hervorgerufen werden. 
Da aber Ertrag und Preis so sehr wechseln und es vorkommt, daß 
gerade in den teuersten Jahren viele wenig oder gar nichts ernten, so 
sollte nur derjenige sich dem Hopfenbau widmen, der eine völlige Miß— 
ernte zu ertragen im Stande ist. 
Daß der Hopfenbau eine Quelle des Wohlstandes geworden ist, kann 
niemand bestreiten; er wird es auch fortan bleiben, wenn der Pflanzer 
nicht alles auf diese eine Karte setzt, sondern sich noch mit anderen Zweigen 
der Landwirtschaft oder einem Gewerbe beschäftigt, um so gegen Verlust 
von der einen oder anderen Seite gesichert zu sein. Derjenige aber, der 
seine Existenz vom Hopfenbau allein abhängig macht, ist unbedingt dem 
Untergang verfallen, wie auch Gemeinwesen, die dem Hopfenbau in dieser 
Weise obliegen — an Beispielen fehlt es leider nicht — der gänzlichen 
Verarmung entgegengehen. 
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