Volltext: Festschrift gewidmet den Teilnehmern an der 32. Wanderversammlung Bayerischer Landwirthe in Nürnberg vom 12.-14. Mai 1895

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Zeit, wahrscheinlich schon unter Karl dem Großen, gewiß aber unter den 
folgenden Karolingern in dem Lande um Nürnberg herum, besonders auf 
der Nordseite entweder sich selbst angesiedelt oder habe, mit Zwang hieher 
verpflanzt und zum Christentum bekehrt und zu deutscher Sitte gezwungen, 
für den Anbau und die Kultur des von ihm urbar gemachten Bodens 
außerordentlich viel gethan.“ 
Mit großer Sicherheit treten hier bezüglich der ersten Ansiedelung 
des Nürnberger Landes Behauptungen auf, wofür historische Zeugnisse 
weder beigebracht werden, noch beigebracht werden können.) Daß die 
Slaven in das alte Franken, in die Gegenden des oberen Mains, der 
Rednitz und Regnitz, der Rezat, des Aisch- und Zenngrundes vorgedrungen 
sind, ist nicht wohl zu bezweifeln. Schon gegen Ende des 8. Jahrhunderts 
hatten sie die Gegenden am oberen Main und der Rednitz einge— 
nommen. Karl der Große hatte hier „im Slavenlande zwischen Main 
und Rednitz“ 14 Kirchen gegründet, welche König Ludwig der Deutsche 
846 und König Arnulf 889 bestätigten?). Zumal an der unteren 
Rednitz — jetzt Regnitz — finden wir sie dichtgedrängt. Von Bamberg 
her hatten sie sich hier bis an die Schwabach vorgeschoben, an deren 
rechtem Ufer eine Reihe von Ortsbezeichnungen wie Sieglitzhof, Atlitz, 
Atzelsberg, Dormitz, Etlaswind, Hetzlas ꝛtc. noch den slavischen Ursprung ver— 
rät. Auf dem linken Ufer der Schwabach indes, im Gebiete des Nürnberger 
Reichswaldes, stoßen wir auf keine Ortschaften mit slavischem Namens— 
gepräge, und es ist in hohem Grade wahrscheinlich, daß dieser weite 
Waldbezirk, der mit geringer Ausnahme erst erheblich später und dann 
auch nur ganz allmählich angebaut wurde, nicht mehr durch die Slaven 
in Kulturland umgewandelt worden ist. In diesem Gebiet begegnet auch 
Von Häusern aus der Wendenzeit im Knoblauchland kann nicht die 
Rede sein, da die ältesten kaum über die Mitte des 17. Jahrhunderts zurückreichen. 
S. Seite 15. Wenn ferner in der Geschichte der Pfarrei Poppenreuth von 
Dr. Paulus Ewald Mürnberg 1831) S. 5, Anm. gesagt wird, daß damals 
vor 30 Jahren noch etwa 100 Frauen in Poppenreuth wendisch gekleidet gewesen 
und 1831 noch etwa 9, so fehlt es auch da an jeglichem Beweis. Was Ewald für 
wendische Tracht ansieht, ist weiter nichts als die aus älterer Zeit noch erhaltene 
deutsche Tracht, an der eben manche Frauen noch festhielten. 
2) Leider sind die Namen dieser Kirchen nicht angegeben. Trotzdem glaubte 
man sie nach Lorenz Fries' Vorgange — seit dem 16. Jahrhundert — feststellen zu 
können: Lonnerstadt, Wachenrode, Mühlhausen, Erlangen, Forch— 
heim, Bruck, Hallstadt, Bamberg, Baunach, Höchstadt, Schlüssel— 
feld, Haslach, Oberhaid und Geiselwind. Haas in seiner Geschichte des 
Slavenlandes setzte dann anstelle von Höchstadt und Schlüsselfeld mit besserem 
Recht Amlingstadt und Seußling. Einige von den angeführten Ortschaften 
mögen richtig bestimmt sein, andere sind ganz willkürlich herausgegriffen. S. S. 
Hirsch, Jahrbücher des denutschen Reichs unter Heinrich II. (1864) S. 30.
	        
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