Volltext: Festschrift gewidmet den Teilnehmern an der 32. Wanderversammlung Bayerischer Landwirthe in Nürnberg vom 12.-14. Mai 1895

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indem nämlich diese unterhalb der Keimblätter am Stengelchen mißfarbige, 
meist schwarze Stellen erhalten, deren Gewebe erweicht und oftmals 
schwindet. Infolgedessen fallen die Sämlinge meistens in zusammen— 
hängenden Massen um und erliegen gänzlich der Fäulnis. Ein in den 
Stengeln wuchernder Algenpilz: Olpidium Brassicae Dang. soll das Um— 
fallen veranlassen. Fleißiges Lüften der Mistbeete, Vermeidung zu großer 
Feuchtigkeit des Bodens und zu dichten Standes der Pflänzchen, sowie 
Einstreuen von Holzkohlenpulver zwischen die gelichteten Keimlinge würde 
am ehesten die Krankheit reduzieren. 
a. Gemüsebau auf Gewendern. 
Zwischen dem Gemüsebau auf Gewendern und demjenigen 
auf dem Ackerland muß ein grundlegender Unterschied gemacht werden, 
da, wie schon in der Einleitung zu diesem Kapitel dargelegt wurde, 
in erster Linie zu einer ausgiebigen, gesicherten Gemüseproduktion die 
sehr humosen, feuchten, auf ca. 40 em Tiefe regelmäßig bearbeiteten 
und sehr stark — mehrfach in einem Jahr sogar zweimal — ge⸗ 
düngten Feldlagen, Gewender genannt, herangezogen werden, die sehr 
sorgfältig mit der Hand oder seit neuerer Zeit auch bei etwas umfang— 
reicheren Flächen mit dem Sackschen Universalpflug bearbeitet werden und 
wegen ihrer großen Fruchtbarkeit und ihres hohen Nährstoff- (besonders 
Stickstoff-) Reichtums zum Gemüsebau hervorragend geeignet sind. Gerade 
die meisten Gemüsepflanzen lieben derartige Böden, und sogar in regen— 
armen Vegetationsperioden weisen sie gewöhnlich bei dem vorhandenen 
hohen Grundwasserstand einen genügenden Feuchtigkeitsgehalt auf. Anders 
steht dies bei den zum Gemüsebau benützten Ackerländereien. Diese sind 
weniger feucht, nicht so sehr mit Mist durchsetzt und, weil nur mit dem 
Pflug bearbeitet, in den meisten Fällen nicht so tiefgründig wie die 
Gewender. Da der Gemüsebau auf dem Ackerland mit der Getreidekultur, 
wie eingangs des Abschnittes A dargethan wurde, abwechselt, so wäre es 
in Rücksicht auf das Gedeihen der letzteren geradezu verfehlt, wollte man 
auf dem Ackerfeld den nämlichen Düngungszustand wie auf den Gewendern 
herbeiführen. In manchen Ortschaften, z. B. Schnepfenreuth, gibt es 
Lagen, welche ihrer Qualifikation nach zwischen Gewendern und Ackerland 
stehen und somit eine vielseitigere Benützung zulassen. 
Die Düngung der Gewender, welche im Spätherbst geräumt 
werden und meistens über Winter unbearbeitet liegen bleiben, erfolgt in 
der Art, daß im Laufe des Winters bei gefrorenem Boden per ha 
15—257 Fuhren mit Jauche oder Latrine überschöpftem Stallmist à 
20-25 Ztr., also in Summa 900—-1425 Z3tr., aufgefahren und wenn 
thunlich sofort gebreitet werden. Die Bearbeitung der Gewender und die 
damit verbundene Unterbringung des Düngers geschieht im Frühling so
	        
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