Volltext: Festschrift gewidmet den Teilnehmern an der 32. Wanderversammlung Bayerischer Landwirthe in Nürnberg vom 12.-14. Mai 1895

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Nach dem Eggen mit der Hechelegge wird meistens mit dem Hechel⸗ 
rechen oder dem gewöhnlichen Rechen nachgearbeitet, um die bei der Unkraut— 
ind Krustenvertilgung mit Erde verdeckten Getreidepflanzen wieder bloß— 
zulegen. 
Im Frühling wird von den Wintersaaten nur der Weizen wiederum 
mit dem Hechelrechen, meistens aber mit der Hechelegge bearbeitet und 
dann, wie eben erwähnt, nachgerecht. Dies geschieht, sobald der Boden 
abgetrocknet ist, also gewöhnlich Ende oder anfangs April; es handelt sich 
hiebei besonders um die Vertilgung der noch stehen gebliebenen Kornblumen, 
der Schmielen und der vorhandenen Frühlingsunkräuter. 
Die verschiedenen Sommergetreidearten (Weizen, Roggen, Gerste 
ind Hafer) werden, ebenso wie der sämtliche Winterweizen, ca. 4 Wochen 
rach der Saat entweder mit dem Hechelrechen oder mit der Hechelegge 
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Fig. 83. Hechelegge. 
mindestens einmal, bisweilen aber auch zweimal bearbeitet. Die Arbeit 
mit dem Hechelrechen genügt allermeistens schon bei einmaliger Vornahme. 
Das Jäten von Winter- und Sommerweizen, ebenso von Gerste 
und Hafer ist allgemein eingeführt und erfolgt meistens durch Wander— 
arbeiter vom Fichtelgebirg und Frankenjura. Dieselben erhalten 60 9 
Taglohn nebst der Kost im Werte von 75 — und alle Woche noch 1 Laib 
Brot extra im Anschlag zu 75 . Manchmal müssen für das Jäten per. 
na mindestens 18 6 nebst Kost und Brot ausgegeben werden. 
Diese zum Jäten verwendeten Wanderarbeiter treffen gewöhnlich 
infangs Mai ein und bleiben bis zum Schlusse der Getreideernte,
	        
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