Full text: Das Hans Sachsfest in Nürnberg am 4. und 5. November 1894

111. Stimmen der auswärtigen Presse 3— 277 
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„kleinen Republik in der ersten Zeit der Reformation. Der 
Theatervorstellung, welche schon um 8 Uhr beendet war, schloß 
sich am Spitalplatz die Ovation vor dem Hans Sachsdenkmal 
ain, mit Fackeln, Gesängen und Festrede. 
Alles, was offiziell unter der Leitung des Gesamtvor— 
standes von Festlichkeiten in die Offentlichkeit trat, ist aufs 
glänzendste ausgefallen. Ganz besonders gilt dies für den 
Hauptfesttag am 5. November von dem wundervollen historischen 
Festzug. Der Tag begann mit einem bedenklichen Nebel, der 
sich zum Regen gestalten zu wollen schien. Um 9 Uhr morgens 
fand zunächst im großen alten Rathaussaal die Festversamm— 
lung mit Musik und Festrede statt. Der den Anfang machende 
Hymnus für Chorgesang, Soli und Orchester machte sowohl durch 
die treffliche Dichtung (M. Schüßler) als auch durch die schwungvolle 
musikalische Komposition Prof. Wermann aus Dresden) einen 
schönen und erhebenden Eindruck. Hiernach entwickelte Prof. Goetze 
aus Dresden in seiner mit Beifall aufgenommenen Festrede ein 
Gesamtbild der Wirksamkeit des Hans Sachs mit besonderer 
Betonung seiner Eigenschaft als Reformationsdichter.“ 
Über den Festzug bemerkt Genée: „Einen solchen Zug 
zu beschreiben, ist eine mißliche Aufgabe, denn solche Eindrücke 
für das Auge sind mit Worten nicht annähernd wiederzugeben. 
Die ganze Anordnung des Zugs wie die Schönheit der ein— 
zelnen Gestalten und die Pracht der Kostüme ist über jedes 
Lob erhaben. Sehr zweckmäßig wurde alles in so weiten 
Zwischenräumen auseinander gehalten, daß man Muße hatte, 
alle Einzelheiten bequem zu überschauen und zu würdigen. In 
der Masse der Einzelgruppen, der Trompeterkorps, in den 
historischen Trachten der Patrizier, Ritter, Gelehrten, der ver— 
schiedenen Zünfte, der Landsknechte und des fahrenden Volkes 
bildeten die vier imposanten Triumphwagen die Hohepunkte. 
Der Wagen, der die alte Noris in ihrem reichsten Schmuck 
cepräsentierte, gruppierte die Insassen vor einer hohen, ganz 
aus Rosen gebildeten Hinterwand. Der Nat, die Patrizier,“ 
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