Inhaltsverzeichnis: Studien zur Nürnberger Waffenindustrie von 1450-1550

wurde, „die besonders den Verkehr mit Wolle, Tuch, 
Leinwand, Pelz, Metall und sogenaunten wendischen 
Waren vermitteln.“ Einen Hinweis auf die Gegenden, 
aus denen Nürnberg das für seine Industrie notwen- 
dige Rohmaterial importierte, bietet der Name „Kutte- 
nisch Kupfer“ als Bezeichnung für importierte silber- 
haltige Kupfererze. Sie stammen aus Kuttenberg in 
Böhmen (sö. von Kolin). Regelmässig finden sich in 
den Rechnungen Posten für „Geleit zur Frankfurter 
und Nördlinger Messe“, Sander berechnet, dass 
1430 im Frühjahr 4464, im Herbst 4452 Zentner KEisen-, 
Kürschner- und andere geringere Waren nach Frank- 
{urt transportiert wurden (S. 270, 518, 519). 
Einen Begriff von der Ausdehnung des nürn- 
bergischen Handels mit Italien gibt die Aufzählung 
der Städte, in welchen angesehene Nürnberger Kauf- 
leute starben, die sich in Ulman Stromers Chronik 
findet. (Chroniken der deutschen Städte 63, 27). Ich 
zitiere nach Schulte „Geschichte des mittelalterlichen 
Handels und Verkehrs I. S. 571: „Hans Sturner wurde 
1346 „uf dem Malvon“. (wohl schwerlich in Mailand 
sondern auf dem Maloja_ Pass)...ermordet und wurde 
zu Como bei den Predigern begraben. Auch ein 
jüngerer Bruder Ulmans hiess Konrad und wurde zu 
Mailand bei den Barfüssern (oder den Predigern, hier 
widerspricht sich Ulman) zuvorderst im Chor begraben; 
er war von einem „Sterben“ 1357 dahingerafft. Peter 
Falzner starb, wie Ulman erwähnt, zu Pawe, also Pavia. 
September 1398, von Pignot Pfinczing sagt Stromer, 
er sei viel in Lemparten gewesen.“ Zu Stromers Zeiten 
dehnte der Nürnberger Handel sich aus bis nach 
Krakau, dem Schwarzen Meer, Genua, Catalonien und 
Brügge. „Regiomontan, der Begründer der Erdkunde 
suchte Nürnberg nicht wegen seiner Gelehrten auf,
	        
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