Volltext: Das Hans Sachsfest in Nürnberg am 4. und 5. November 1894

6. Aufführung Hans Sachsischer Fastnachtspiele 
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Der Mann soll sein der Herr im Haus, 
Die Herrschaft üben gar durchaus. 
Das Weib aber sei unterthänig, 
Gehorsam und nit widerspännig 
Dem Mann und thu' den Korb nachtragen. 
Frau. 
Mein Mann, ich muß dir auch eins sagen: 
Wenn aber ein Mann ist auf Erd 
Spielsüchtig und auch sonst nichts wert 
Und seinem Haus nit wohl vorsteht, 
Meinst nicht, ob der nicht billig thät' 
Wie ein Esel den Korb selb tragen? 
Herr. 
Kannst nit auch von den Weibern sagen, 
Die stets sich putzen nur und schmücken, 
Verthun hinter der Männer Rücken? 
All neue Tracht wollen's mit Haufen, 
Die sie mit Schaden dann verkaufen, 
Damit sie auch viel Gelds vernarren. 
Heißt das nicht auch vom Haufen scharren? 
Meinst nit, den Korb sie billig trügen? 
Ja, der Frau thät der Korb wohl fügen, 
Die heimlich so ihr Gut verschwendet, 
Daß sich's dem Mann zum Schaden wendet. 
Ich aber bin derselben keine. 
Frau. 
— u 
Herr. 
O, du bist auch nicht gar ein' reine, 
Mußt mit dem g'meinen Haufen traben, 
Du müßt' den Korb mir tragen haben, 
Oder du müßt' mir sein entloffen. 
— 
— 0
	        
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