Volltext: Kaspar Hauser

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Tisch die 
ber und tedet 
ie sorgsamste 
deine Drosel 
iher, wo ich 
verstümmelt 
n, geblendet 
ersten Moale 
n Klagelaut, 
ihre Tiller, 
eder Stunde 
n freudiger 
Kaspar (in finsterem Brüten)j: Warum erzählen Sie mir 
das, Herr Pfarrer? Doch nur, weil die Geschichte lehrreich 
für mich sein soll. 
Pfarrer: Dich zu belehren, ist meines Amtes. 
Kaspar: Ich sehe wohl, auch Ihnen ist ein Amt 
übertragen — wie jedem, der mit mir zu thun hat. Oh, 
ein jeder von euch hat seine Absichten, insgeheim! Jeder 
erklärt, mein bestes zu wollen und verfolgt doch nur seinen 
vorgeschriebenen Plan! Dem Herrn Pfarrer liegt es ob, 
mich demütig und fromm zu erhalten. — Ob Ihnen das 
jetzt woͤhl noch gelingen wird? 
Pfarrer: Das hoffe ich zu Gott; denn nicht ich will 
auf dich wirken, sondern — durch sein schwaches Werkzeug 
Gottes Wort. 
Kaspar: Woran soll ich erkennen, daß von Gott 
stammt, was Sie mir sagen? — Man zeigt mir Bücher 
und sagt, Gott habe sie diktiert. Man erzählt mir seltsame 
Geschichten und sagt, so hätten sie vor Zeiten sich zuge— 
tragen. Die Menschen sagen es mir! Wie aber wollen 
sie mir beweisen, daß sie die Wahrheit sprechen? 
Pfarrer: Du siehst es an den Tausenden, die unsern 
Glauben in aller Welt bekennen. 
Kaspar: Fremde Menschen dort wie hier! — Wenn 
ihr nun alle bloß Komödie mit mir spieltet — irgend eine 
abgekartete Gaukelei, nur damit ich im Zaume gehalten 
werde?! — Wie? 
Pfarrer: Kaspar! Was für ein schrecklicher Wahnwitz 
ist über dich gekommen? Lug und Trug wirfst du der
	        
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