Volltext: 1834-1884 (2. Band)

Näherin Weiß und Taglöhner Stadi. 75 
dergleichen weder gehört noch gesehen wie Friedrich.“ (Fehlt bei 
Daumer.) 
8Naäherin Susanna Margaretha Weiß in Ansbach: 
„Ich bewohne das zweitnächste Haus an der Weidenmühle, von 
dessen Hof aus ich auf den Hofgarten und zwar auf die beiden gegen 
den hölzernen Tempel zuführenden Alleen sehen kann. Während ich 
in diesem Hofe Holz trug, sah ich am Samstag den 14. Dec. Nach⸗ 
mittags nach 4 Uhr zu dem Gatterthore, welches die Allee von dem 
inneren Hofgarten scheidet, einen Mann herauskommen und sehr 
starken Schrittes in der meiner Wohnung zunächst gelegenen Allee 
gegen den Tempel zu und über diesen hinaus gegen den Abhang an 
der Rezatwiese hingehen. Da es so abscheuliches Wetter und so 
äußerst schmutzig war, fiel mir der Mann auf; weßhalb ich ihn genau 
beobachtete und hierbei wahrnahm, er müsse der Meinung gewesen 
sein, es führe hier gerade der Weg hinunter. Da er jedoch das aus— 
getretene Wasser vor sich sah, so kehrte er um und ging auf die 
Stäffelchen zu, welche gegen die Weidenmühle hinführen, sodann über 
den Steg auf die Eiber Straße zu und über diese gerade hinunter 
auf die zwischen der Eiber und der Nürnberger Straße gelegene Oel— 
mühle hin, wo er meinen Blicken entschwand.“ So weit bei Daumer. 
Die nicht unerhebliche Frage des Untersuchungsrichters an die Weiß: 
„Bemerkten Sie nicht, ob jener Mann sich auf dem Wege öfter um— 
sah?“ und die Antwort der Zeugin: „Nein, er sah sich nicht um“ — 
wird fortgelassen. 
9. Taglöhner Johann Stadi in Ansbach: 
„Am Sonnabend den 14. December war ich Nachmittags gegen 
1Uhr in dem Hofe des Haufes nächst der Weidenmühle, in welchem 
die ledige Weiß wohnt. Da sah ich auf einmal zu dem Gatterthor 
des Hofgartens heraus einen Mann kommen, welcher sehr eilig in 
der unserem Hause zunächst gelegenen Allee, gegen den hölzernen 
Tempel hin und über diesen hinaus, an den Abgang ging. Er war 
unverkennbar der Meinung, es führe hier ein Weg hinunter; denn 
er sah ganz erstaunt hinab und ging am Abgange hin und her, bis 
er endlich schleunig umkehrte und die Stufen hinunterging, welche 
gegen die Weidenmühle zu führen. Dann lief er in gleicher Eile
	        
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