Volltext: 1834-1884 (2. Band)

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Verdacht gegen Bayern. 
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Prinzen Alexander äußerte er unverhohlen, man habe seine Söhne 
durch Gift ums Leben gebracht, ja auch ihm selbst habe man Gift bei— 
zebracht, man habe ihn nur zu gut getroffen. Sein (wohl unbegrün— 
deter) Argwohn richtete sich aber einzig und allein gegen Bayern, 
gegen das Haus Wittelsbach, dessen Bestrebungen zur Wiedergewinnung 
der badischen Pfalz ihm die letzten Lebensjahre verbitterten. Den 
damaligen bayrischen Kronprinzen sah Großherzog Karl als seinen 
Feind an.) Den 8. Mai 1817 berichtet Varnhagen den Tod des 
Erbgroßherzogs nach Berlin, bemerkt aber sofort: „mancherlei Ge— 
dankenverbindungen werden sich daran anknüpfen.“ In seinen Be— 
richten vom BI., 14. und 27. Mai wird die zunehmende Krankheit 
des Markgrafen Friedrich, Brustwassersucht, geschildert, den 7. August 
aber heißt es: „Es war vorauszusehen, daß das Ableben des jungen 
Erbgroßherzogs gewisse Gerüchte, die schon ehemals unter der Hand 
hren dunklen Unfug trieben, erneuert in Umlauf bringen würden; 
allein es ließ sich nicht vermuten, daß der verhaßteste Argwohn sich 
ogar bis in das Ohr des Großherzogs und der Frau Großherzogin 
laut zu dringen wagen würde. Gleichwohl ist es wahr, daß der 
Leibarzt der Frau Großherzogin, Dr. Kramer, schon zum zweiten⸗ 
male voll Entrüstung seinen Abschied gefordert, weil man es gewagt, 
ihn gegen den Großherzog zu beschuldigen, daß er, durch fremdes 
Interesse gewonnen, daran schuld sei, daß kein Prinz des Hauses 
Im Leben bleibe. Indessen ist weder die Entlassung bewilligt, 
noch eine Untersuchung und Bestrafung jenes Vorwurfs befohlen 
vorden und nur im allgemeinen ein nachteiliger Eindruck davon 
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) „Er betrachtet seinen Neffen, den Kronprinzen von Bayern, als seinen 
geschworenen Feind und scherzte bitter: das sei doch unerhört, daß ein erwachsener 
Mann sich so lebhaft nach seiner Wiege sehne. In Augenblicken krankhafter Er⸗ 
regung argwöhnte er sogar, daß ihm die Bayern in Wien Gift unter die Speisen 
Jgemischt hätten . . . warum mußte der Tod gerade die beiden Söhne des Fürsten 
reffen? konnten die rastlofen Wittelsbachischen Erbschleicher nicht auch hier die 
Hand im Spiele haben? Der bayrische Gesandte beförderte selber den thörichten 
Verdacht, da er mit schadenfrohem Behagen das Unglück überall besprach und 
bedeutsam hinzufügte, an solchen Heimsuchungen erkenne man das Verhängnis eines 
untergehenden Staats.“ Treitschke, II. S. 361.
	        
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