Volltext: 1834-1884 (2. Band)

342 Chronologische Übersicht und Kaspar-Hauser-Litteratur (Nr. 9). 
zum IV. Buche!) Abbildung desselben, auf Stein gezeichnet von Fr. Hanf— 
stengel, Zeichenlehrer in München. Kempten, 1830. 
Kaspar lobt die Schönheit einer alten Dame 126. 
1830. 
Januar. 
Nr. 9. Kaspar Hauser in Nürnberg 165. Anm. — Karlsruher 
Unterhaltungsblatt III. 1830 Nr. 1454. „Der geneigte Leser 
erhält hier aus dem Nalionalkalender für 1830 das Bild und die aus— 
führliche Geschichte eines jungen Menschen, dessen trauriges Schicksal wirklich 
allgemeine Theilnahme erregt.“ Es folgt die Bekanntmachung, der 
Besuch des Prof. Dr. Schedel aus Pest bei Hauser und eine Erzäühlung 
von dem „Mordversuche“ am 17. Okt. 1829. 
Dreihundert Gulden jährlich für K. H. 190, Hickel nach Ansbach 
versetzt 3, 506. — 19. Feuerbach übergiebt eine Denunziation aus 
Ungarn dem Kriminalgericht 205. — 20. Kaspars angebliche Reim— 
proben Nr. 64. — 26. Bericht des Stadtmagistrats an die Kreisregie— 
rung: „C. H. konnte, wegen zugenommener Kränklichkeit des Prof. Daumer, 
welche diesen an der ferneren Leitung seiner Erziehung hinderte, nicht länger 
bei ihm gelassen werden, und wurde daher in die Wohnung des Kaufmanns 
und Magistrats-Rathes Biberbach versetzt, welcher dem Magistrat mit edler 
Humanität und Hospitalität freie Wohnung und Kost für K. H 
anbot. Hauser selbst findet sich durch diese Veränderung sehr beruhigt und 
die trübe Stimmung seines Gemüthes fängt an, sich zu verlieren.“ — 
27. In einem Protokoll zu den Kuratelakten giebt der Vormund v. Tucher 
ebenfalls „Krankheit des Prof. Daumer“ als Grund der Veränderung an. — 
Kaspars Gedicht oben S. 207 verlegt Daumer (1832 S. 45) aus dem 
Sommer nach dem Frühling 1829, Kaspar fselbst aber hat es damals 
nach dem Winter zurückverlegt (Litteratur Nr. 74) und erweitert. Um 
seine Opera omnia vollständig zu haben, gebe ich es nach den Frank⸗ 
furter „Blättern für Geist, Gemüth und Publizität wieder.“ 
Mein erstes Jahr begrüß ich heut 
In Dank und Liebe hoch erfreut. 
2. 
Von vieler Noth und Last gedrückt 
Von heute an genieß ich was mein Herz entzückt, 
Und fühl auch jetzt mich neu beglückt.
	        
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