Volltext: 1834-1884 (2. Band)

338 Chronologische Übersicht und Kaspar-Hauser-Litteratur (bis Nr. 5). 
38. 221 Anm. 41. 177. — 3. Vernehmung Hiltels 3, 62. — 4. 
Zweite Vernehmung Weichmanns 3, 27. — 3. Aufnahme des Hauses 
8. Nr. 1693 durch eine Kommission und Baurat Wolf in Beisein 
Daumers 3, 211 (vgl. dort 186 Anmerkung). — 6. Feuerbachs Be— 
kanntmachung 3, 174 -—176. — Erste Vernehmung K. Hs. über seine 
Herkunft 3, 9774114. — 7. Zweite Vernehmung K. Hs. über seine 
Herkunft 3, 1144124. — 8. Man zeigt ihm das Königl. Reskript 
sam a. O. S. 174). — 9. Kaspar ist dadurch sehr beruhigt. Dritte 
Vernehmung über seine Herkunft. — 11. Preus Gutachten 3, 134. — 
12. Vernehmung des Dr. Osterhausen 3, 209. „Die Wunde — war 
mit ganz scharfen Rändern versehen, ist eine reine Schnitts oder (2) Hieb⸗ 
Wunde, die jedenfalls mit einem sehr scharfen Instrumente herbeigeführt 
worden ist.“ Die Kommission sagt: „Es läuft das Gerücht, daß die 
Beschädigung, welche dem C. H. am 17. Okt. zugegangen, von einem 
Falle herrühre, indem er betrunken gewesen sei.“ O. erklärt das für 
boshafte Verleumdung“. 
Man sieht deutlich, daß das „Attentat“ vom 17. Oktober die 
Achse ist, um welche sich der Hausermythus dreht. Bis dahin wurde 
mit der Selbstbiographie von Monat zu Monat weitergezögert, gab 
es keine Kriminaluntersuchung wegen der Einkerkerung, und die Neu— 
gierde war eingeschlummert. Von da an aber rückte man mit der 
Selbstbiographie heraus, begann eine Kriminaluntersuchung, traten 
Feuerbach und König Ludwig öffentlich für Kaspar auf. Dieser 
aber „besuchte nach dem geheimnißvollen Mordversuch nie den anderen 
Abtritt, welchen man ihm zur Vermeidung schauerlicher Rückerinne— 
rungen angewiesen hatte, vielmehr ging er fortwährend auf denselben, 
wo ihm nach seiner Aussage das Attentat begegnet war“ 3, 465/66. 
15. Vorhandene Krankheitsbeschwerden bei K.: Mundschleim, Mund— 
geruch, Augenschwäche, Schwäche des Kopfes, dunkelroter Urin. Der Ge— 
schlechtstrieb schlummerte bis zu dieser Zeit gänzlich. „Ich bewahrte“, 
schreibt Daumer, „in einem Gläschen ein Präparat des Lycopodium in 
Pulverform, bis zum vorletzten Verdünnungsgrade gebracht, welches man, 
uum die gewöhnliche höchste Verdünnung zu erhalten, in gewässertem Wein— 
geist aufzulösen und durch zwei folgende Verdünnungsgläser bis zur Decillion 
zu steigern hatte. Ich ließ aber in jenes Gläschen, welches das arzenei⸗ 
träftige Milchzuckerpulver enthielt, nur ein (größeres) Streukügelchen fallen,
	        
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