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Sein Führer war ein Kamel. 237 
der Reiseunterhaltung (auf den Zaubergang nach Nürnberg) war die 
häufige Versicherung, H. komme nunmehr in kurzer Zeit zu seinem 
Vater und werde bald, wie dieser einst, als Reiter prangen. Diese 
doppelte Zusage versetzte jedesmal (wie bei dem guten Binder) den 
guten Hauser in die lebhafteste Freude, so daß er die ungewohnten 
Reise-Beschwernisse stündlich mit mehr Fassung ertrug.“ Merker 
fragte, ohne je Antwort zu erhalten, wie denn K. H. dazu gekommen 
war, sich einen Begriff von einem Reiter zu machen? „Noch mehr: 
was dachte er (sich) darunter, daß er als Reiter prangen sollte? 
Es scheint, daß K. H. doch der Sprache sehr mächtig sein mußte. 
Die Versicherung, er werde seinen Vater sehen, er werde als Reiter 
prangen, versetzte ihn in die lebhafteste Freude. Bei der Er— 
zählung dieser Umstände scheint die Einfalt, die, wie versichert wird, 
der Bursche bei seiner Vernehmung zeigte, ihn ein wenig verlassen 
zu haben. Vielleicht war sein Führer auch hier wieder einmal ein 
Herenmeister.“ 
XXXI. Wenn er gut lernt, darf er mit den hölzernen Pferden 
herumfahren (XVI. 4). 
Die haben also bis dahin fest und unbeweglich gestanden, und 
lange hat die Mobilmachung auch nicht gedauert. 
XXXII. Er lernt sogar erstaunlich gut, fährt also mit den 
Pferdchen, wird aber dafür mit einem Stock gehauen und ihm das 
Fahren ernsthlich verboten. Das „Ungeheuer“ war überhaupt 
ein ungeheures Kamel. Es fürchtet den Spektakel, lehrt dem 
Tiermenschen aber den Spektakel; es fürchtet die Entdeckung eines 
schauderhaften Verbrechens, stattet aber das Opfer noch ganz rasch 
mit den gefährlichen Waffen der Sprache, des Lesens und des 
Schreibens aus; es hat sein Opfer lebenslänglich in der Gewalt — 
sucht es dann später aber bei Daumer im Abtritt auf, kurz — genial 
wie Kaspar. 
XXXIII. Er lernt schreiben mit einem Bleistift, welches In⸗ 
strument das Ungeheuer (mit Rücksicht auf das, was nachher in der 
Wachtstube zu Nürnberg J. S. 16 vorgefallen) prophetisch „für eine 
Feder ausgab“!
	        
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