Dr. giebt ihm ein Narkotikum ein.
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richtungen, während ich geschlafen, vor sich gegangen — zumal mein
Schlaf vornehmlich sonft außerordentlich fest war.
Die Hemden, die ich in meinem Gefängniß anhatte, waren
jederzeit weiß, nicht vergraut, nicht zerrissen. Ungeziefer
habe ich nie gehabt.“
Allein, wie schon bemerkt, ein Schlafmittel würde der
Sache doch noch besseren Halt geben.
1. „Da Hauser aus seinem früheren Kerkerleben durchaus sich
nicht erinnern konnte non ä ricordos], daß er jemals gewaschen,
gereinigt, umgekleidet, oder ihm die Haare, die Nägel wären abge—
schnitten worden, so mußte als gewiß angenommen werden, hnicht,
daß man uns etwas aufband, sondern] daß diese Proceduren jedes—
mal im Schlafe mit ihm geschehen waren. Wohl aber erinnerte sich
Hauser, daß ein täglich bei ihm sich vorfindendes Trinkwasser ge—
wöhnlich sehr gut, dazwischen aber manchmal recht widrig geschmeckt
habe. Dieses führte auf die Vermuthung, daß ihm zu Zeiten ein
Schlaftrunk im Wasser möchte beigebracht worden sein. Um hierin
der Wahrheit so nahe als möglich zu kommen, ließ ich Hausern auf
Zz Schritte weit an die 2te Verdünnung von Opium riechen. Er
erklärte sogleich daß er den nämlichen Geruch jetzt wieder in der
Nase habe, welchen er ehehin an seinem Wasser gefunden habe, wenn
es so schlecht schmeckte ... Zugleich, äußerte er große Schläfrigkeit
uimd Betäubung. Ich brachte ihn auf mein Sopha, wo er augen—
olicklich einschlief, und nach 1u,, Stunden kaum zu erwecken war.
Als er aufgewacht war, taumelte er wie ein Betrunkener, und mußte
heimgeführt werden.“ B. — So! Jetzt soll ihm einer kommen und
ihn beim Umziehen „im Schlafe stören“!
Sehen wir, wie es sich mit Kaspars absoluter Absper—
rung verhielt.
XXII. Er sah und hörte niemand als das Ungeheuer.
XXIII. Er sah niemals die Sonne noch Mond noch Licht;
er hörte weder Stimme noch Vogel noch Tier noch Fußtritt.
2. Auf die Frage, ob er sich „des Läutens mit Glocken“ nicht
entsänne, antwortet Kaspar am 4. Dec. 1829: „An dem Orte meiner