Volltext: 1828-1833 (1. Band)

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Wenn dieses in seiner Art vielleicht einzige, in Akten () noch 
nicht vorgekommene Beispiel unbarmherziger, unmenschlicher Behand— 
lung jedes menschlich fühlende Herz ergreift, so möge auch der scharf— 
prüfende (7) Verstand in nachfolgenden treugegebenen Zügen die 
lautere Wahrheit () dieses Falles erkennen. Die weiche Hand unferes 
Findlings, die einfache Kost, die er bei äußerem gesunden Ansehen 
und wohlgenährtem Körper, mit dem gröbsten Abscheu vor jeder 
andern nahe oder fern ihm dargebotenen oder auch versuchten und 
sogleich mit wahrem Ekel zurückgewiesenen Kost noch bis zur 
Stunde genießt, die Empfindlichkeit seiner Geruchs- und Geschmacks— 
nerven gegen die einfachsten Gegenstände, z. B. Blumen, Erdbeere, 
Milch, die auf andere Menschen keinen Eindruck machen, — der mit 
seinem, dem Anschein nach starken, aber zufolge angestellter Versuche 
sehr schwachen, an die Kräfte eines achtjährigen Kindes nicht (7) 
hinreichenden Körper ebenfalls in Widerspruch stehende langsame, 
schwankende und ihn anstrengende Gang, der ihn in das Alter eines 
Kindes von zwei () Jahren versetzt; die Nervenschwäche, die sich bei 
kleinen Anstrengungen durch momentanes Zittern der Hände und 
Zucken der Gesichtsmuskeln ausspricht, der zwar helle und weittragende, 
aber nicht kräftige, gegen den Eindruck des Tageslichts sehr empfind— 
liche (7) Blick, die Neigung, solchen auf die Erde zu richten, wie die 
Neigung zur Einsamkeit, eine gewisse Unbehaglichkeit im freien großen 
Reiche der Natur und unter vielen Menschen, die Abneigung gegen 
großes Geräusch und Lärmen, die Dürftigkeit in Worten, Vorstellungen 
und Begriffen von allen () sinnlichen und übersinnlichen Gegen— 
ständen, im auffallenden Kontraste mit dem sichtbaren Bestreben sich 
verständlich zu machen und zu verstehen, und die Weise, nur in kurzen 
abgebrochenen Sätzen zu sprechen, — diese wichtigen Momente zu— 
sammen lassen mit vollem Rechte schließen, daß er viele, viele Jahre 
lang mit Ausschließung von aller menschlichen Gesellschaft wider— 
rechtlich eingekerkert gewesen ist. 
Sein reiner, offener, schuldloser Blick dagegen, die breite, hohe 
Stirn, die höchste Unschuld der Natur, die keinen Geschlechtsunterschied 
kennt, nicht einmal ahnet () und erst jetzt die Menschen nur nach 
den Kleidern zu unterscheiden gelernt hat, seine unbeschreibliche ()
	        
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