418 Zu Christoph Scheurls Briefbuch,
Studien eingenommen sei, daher schicke er ihm 2 seiner Bücher.
Er erbietet sich, wenn jener „annales tuos et maiorum tuorum
monumenta et egregia facinora, nec non Silesiae antiquitates
ad me miseris; redigam ego pro virili mea in ordinem et ad
honorem et gloriam tuam posteritati edam.“
Nr. 47b. Cod. 306. 410a. W. (8. Februar) 1511.
An Richardus Sbrulius!) in W.
Dank für übersandte Gedichte. Hat S. einst in Bologna.
abwesend bewundert, in Wittenberg hat er durch S. die Ab-
wesenheit vom süssen Latium und die Barbarei leichter er-
tragen. Nichts hat er für die Freundschaft unterlassen. Nach
kleinem Missverständnis bittet er um die alte Freundschaft.
Schickt ihm einen Friedrich III. von Cranach.
Nr. 47c. Cod. 806. 411a. W. 8. Februar 1511.
An Bartholomäus Tempelfeld, Dr. med., in Breslau.
Dank für freundliche Annäherung und Aufnahme in Bres-
lau. Kennt T. schon von früher freundschaftlich aus der Stu-
dienzeit. Schickt ihm einen princeps Federicus Saxoniae in
officina Cranachia fabricatus. Die Werke Cranachs habe
er dem Oheim Joh. Scheuri geschrieben. Krbietet sich zu
Diensten.
Nr. 47d. Cod. 806. 411b. W. 8. Februar 1511.
An Johann Scheurl, Dr., Canonicus, Offizial und
Vicarius des Bischofs, in Breslau.
Als er neulich zu J. Sch. gekommen, habe ihn dieser mit
einem kostbaren Erbringe beschenkt und als lieben Verwandten
aufgenommen. Er schicke ihm als Dank 2 oder 3 seiner Bücher
zum Lobe der Sachsen und der Schlosskirche. Er habe neu-
ü Album S. S. 1507: Richardus Sbrulius Foro Juliensis Italus poeta.
Baccalaureus 1507. Magister „ex mandato et principis et univeritatis
et admissus et promotus‘“ 1508. Sb. machte sich durch ein Verhältnis
mit einem anrüchigen Frauenzimmer in W. unmöglich und ging nach
Frankturt a. O0.