Objekt: "Als Nürnberg freie Reichsstadt war"

260 
Geleitet von der Schwedenschaar und unbesorgt 
nun um die Sicherheit seines treuen Weibes zog 
nach wenig Tagen, der Mittheilung und der Er— 
holung von den überstandenen Plagen gewidmet, 
Herr Olaf hinaus aus dem schönen Nürnberg, be— 
gleitet von den Segenswünschen der Verwandten 
Margarethens und des würdigen Seelsorgers, der 
ein schützendes Asyl gefunden bei einem befreundeten 
Amtsbruder zu St. Sebaldus. Nach einer müh— 
samen, aber glücklich vollbrachten Reise, bestieg er 
mit seiner jungen Gattin, wohlbehalten den Bord des 
Schiffes, das ihn mit ihr und den Ueberresten seines 
Waffenbruders nach der geliebten Heimath trug. Reich 
beschenkt zog der alte Rasmus mit seinen Reitern 
wieder dem ehernen Würfelspiel des Krieges zu. 
Der Pfarrherr weilte noch in Nürnberg's schützen— 
den Mauern, als ihm einst vom fernen Schwedenlande 
ein Andenken seines Freundes, ein herrlicher Silber— 
pokal übersandt wurde. Der Pokal trug das Datum 
des Schreckenstages und den Vers: 
„Mit unserer Macht ist nichts gethan, 
Wir sind gar bald verloren; 
Es streit't für uns der rechte Mann, 
Den Gott hat selbst erkoren.“ 
Als nun nach Jahr und Tag die Friedenssonne 
wieder schien über die neu erblühenden Fluren, als 
die Bewohner des Dörfleins sich allmählich wieder 
sammelten in der trauten Heimath und Ordnung, 
Recht und Sicherheit wieder hergestellt war im Lande, 
da zog auch Herr Samuel wieder hinaus, zum 
freundlichen Ziel seines segensreichen Wirkens, beim
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.