Zoologisches.
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26) „Man zeigte ihm ein Kupfecblatt, auf welchem ein Ritter
zu Pferde von der Seite dargestellt war, so daß man den Kopf des
Pferdes nicht zu sehen bekam. Er fragte, warum dieses Pferd keinen
Kopf habe? Als man ihm sagte, der Kopf sei auf die Seite ge—
wandt, die man hier nicht sehen könne, wandte er das Blatt
um und wollte auf der leeren Seite desselben den Kopf erblicken.“
27) „Beim Anblick eines Turmes äußerte er, das müsse ein
großer Mann gewesen sein, der diese Steine alle habe auf—
einander legen können, den möchte er sehen.“
28) „Als ihn einmal jemand aufforderte, ihm mit einer Rute
einen kleinen Schlag zu versetzen, war er nicht dazu zu bringen; es
thue ihm selbst gar zu weh, sagte er.“
29) „Da ihn jemand im Scherze aufforderte, einer Dame die
Hand zu küssen, und es ihm vormachte, sagte er abwehrend: nein,
hineinbeißen muß man nicht.“
30) „Als man ihn im September und Oktober des Jahres 1828
ins Theater führte, freute er sich bloß über die glänzenden Anzüge
der Schauspieler. Von dem Gesprochenen verstand er damals
noch nichts. Kam auf der Bühne eine komische Figur vor, so
bewog sie ihn nicht zum Lachen, sondern zum Abscheu und zum
Wunsche ihrer Entfernung. Im Oktober hörte er Paesiellos Oper:
die Müllerin. Er hatte sich Baumwolle mitgenommen,
um sich vor zu lauter Musik die Ohren zu verstopfen, doch konnte er
zu jener Zeit bereits die nicht angreifende Musik dieser Oper bis
aufs Finale ohne solche Verwahrung hören. — Von dem garstigen
Amtsverwalter (er äußerte den stärksten Abscheu gegen seinen Haar—
beutel) sprach er noch nach dem Theater mit einem Gesichte, als solle
er ein Brechmittel einnehmen.“
31) „Er ärgerte sich darüber, daß die Hauskatze mit dem
Munde äße und sich mit demselben putze und ablecke. Er wollte
ihr das Essen mit den Händen lehren, ergriff ihre Pfote und
ermahnte sie, mit derselben ihren Fraß zu fassen und an das Maul
zu bringen.“
32) „Als er in mein Haus kam, wollte er der Hauskatze die
Schnurre abschneiden. Bärte, Zöpfe, lange Haare und Schnur—