Ein großer Irrthum wäre es, wollte man glauben“),
daß der Erbprinz von Baden oder dessen Großvater einen
derartig prompten Abschluß gewünscht hätten; in einem
Briefe des Kaisers an den Letzteren finden wir Belege da—
kür in folgenden Worten:
„Die Königin von Baiern benachrichtigt mich, daß
der Prinz Karl unglücklich ist über meinen Wunsch, die
uns verbindenden Bande enger zu ziehen. Ich möchte
Alles vermeiden, was dem Prinzen Karl unangenehm wäre;
die Idee, welche ich hatte, hätte nur dann Werth für mich,
wenn sie mit des Prinzen Neigungen und seinem Glück
bereinbar wäre.“*)
Der Prinz war also offenbar zunächst nicht sehr be—
geistert von der Verbindung, welche Napoleon für ihn im
Auge hatte: das Gegentheil wäre ja auch sonderbar gewesen.
Die Worte Napoleons, er wolle Alles vermeiden, was dem
Prinzen unangenehm wäre, waren ja nichts als eine höf—
liche Form für die Mahnung, daß Prinz Karl seine Ge
fühle in die Tasche zu stecken und zu gehorchen habe.
Das geschah denn auch: man entschloß sich in Karls—
ruhe gegen den Stachel zu lecken und sich den Anschein
zu geben, als sähe man in der aufgedrungenen Heirath
eine besondere Gunst des Kaisers. Einen Beleg hierfür
findet man in einem Briefe des Herrn Massias an Herrn
de Talleyrand vom 9. Januar 1806, welcher lautet:
*Imbert de Saint-Amand: „La cour de l'impératrice Joséephine.“
x„Correspondance de Napoléon“ XI.“ Brief an den Kurfürsten
oon Baden. München, den 4. Janunar 1806.
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