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und ausgebaut, daß sie im Jahre 1744 eine regelrechte
Belagerung und Beschießung aushielt, ohne erobert zu
werden. Auch suchte der Feind vergeblich, sie zu er—
stürmen. Desto mehr haben aber die umliegenden Orte
gelitten. Für die Nürnberger war die Festung sehr
wichtig, da sie die Straße nach ihrer Stadt beherrschte
und setzten sie sich deshalb durch Kauf in dessen Besitz.
Diese Macht und Herrlichkeit der Festung dauerte, bis
die Franzosen ins Land kamen. Diese besetzten den
Rottenberg, ohne auf Widerstand zu stoßen. Von 1806,
wo sie an Bayern kam, bis 1838 diente sie als Staats—
gefängniß. Nachdem sie den Anforderungen der Neu—
zeit nicht mehr entsprochen und die baulichen Unter—
haltungskosten zu bedeutend wurden, hat man die
Festung dem Untergang geweiht und abgebrochen. Die
Ruine ist nicht ohne Gefahr zu besuchen und ist des—
—
janteste sind die Kassematten, die man aber nur mit
Lichtern, Fackeln oder dergleichen betreten soll, denn
es sind theilweise Löcher im Fußboden, die dem Unvor—⸗
sichtigen sehr verderblich werden können. Hier unten
waren die Gefängnisse, Stallungen, die Bäckerei und
während einer Belagerung der Aufenthalt für die Trup—
pen. Von den Gebäuden sind nur noch Reste vorhan—
den, als einige Mauern von den Kasernen, vom Kom—
mandantenhaus, sowie von den Wachtlokalen. Ein
großes Portal in Renaissance steht inmitten der Trüm—
mer. Der Brunnen ist noch vorhanden. — Der Rotten⸗
berg, 558 Meter hoch, gestattet eine schöne Aussicht
his zu den Bergen der fränkischen Schweiz. Unsere