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quch eine Menge Brauereien, Wirthschaften und Re⸗
staurationen vorhanden, denn Hersbruck ist ein ganz
stattliches Städtchen mit mehr denn 4000 Einwohner.
Es liegt in sehr fruchtbarer Gegend, wo namentlich der
Hopfenbau stark kultivirt wird. Hersbruck ist mindestens
ebenso alt wie Nürnberg, denn schon im Jahre 1060 bekam
Haderichsbrucca Marktrechte vom Kaiser Heinrich 1II.
verliehen. Der Ort war abwechselnd im Besitz von
Bayern, Böhmen und Nürnberg. Unter letzterer Herr—
schaft 302 Jahre lang, von 1504 bis 1806. Bayern
hatte das Städtchen zweimal in Besitz, das erste mal
anno 1125. Im Jahre 1806 kam es zum dritten
male an Bayern. Als sehenswerth ist anzuführen das
alte Schloß mit zwei Thürmen, die Kirche mit schönen
Gemälden, auf dem Marktplatze ein monumentaler
Brunnen, sowie das Rathhaus mit Schnitzereien des
Nürnberger Meisters Veit Stoß. Außerhalb Hersbrucks
besuchte Bierkeller am Fuße des Michelsbergs. Dieser
hat seinen Namen von einem Ritter Michael, der der
Sage nach schrecklich gehaust haben soll. An der
Stelle, wo früher dessen Burg stand, steht ietzt ein
Wirthshaus.
Eine weitere schöne Parthie ist von Hersbruck aus
nach der Houbirg. Man wende sich zu diesem Zwecke
zunächst nach dem 8/4 Stunden entfernten Happurg.
Eine schöne, mit Bäumen bepflanzte Straße führt nach
diesem großen und wohlhabenden Ort, der in einer
Art Thalkessel inmitten hübscher Berge liegt. Von hier
aus hat man auf schönen, vom Verschönerungsverein
Hersbruck angelegten Wegen, die zuerst durch Kirschen—