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Il. Führer durch Nürnberg, 
Vorwortt 
Die hervorragendsten Kunstwerke Nürnbergs sind in jedem 
Handbuche der Kunstgeschichte aufgeführt und beschrieben. Tau- 
sende von Abbildungen begegnen uns überall. Die äufsere Geschichte 
der Stadt ist bearbeitet, die Chroniken derselben sind herausgege- 
ben; allein die eigentlich kunstgeschichtlichen Forschungen sind erst 
im Beginnen. Was die Handbücher der Kunstgeschichte sagen, ist 
theilweise dem allgemeinen Stilcharakter entnommen, der ja den 
sichersten Prüfstein nach einer Richtung hin gibt, ob nämlich vor- 
handene historische Nachrichten auch wirklich sich auf die bestehen- 
den fraglichen Werke beziehen oder auf andere; der aber nie ge- 
stattet, mit Sicherheit eine Jahreszahl festzustellen, in seltenen Fäl- 
len, unzweifelhaft den Meister zu nennen — sonst könnte nicht solch 
steter Wechsel in den Anschauungen eintreten — noch endlich, eine 
Reihe specieller Fragen zu entscheiden. Theilweisc aber sind hi- 
storische Daten von Buch zu Buch fortgeschleppt, olme dafs die 
Richtigkeit geprüft worden wäre, so klar mitunter die Unrichtigkeit 
zu Tage tritt. In den Archiven der Stadt, die sich von jeher durch 
Sorgfalt in Aufschreibungen und Rechnungen ausgezeichnet, liegt vom 
14. Jahrhundert an viel Material begraben, das erst durch Jahr- 
zehnte langen Fleirs gehoben werden kann. Heute müssen wir noch 
sagen, dafs cine auf urkundliche Quellen sich stützende Kunstge- 
schichte Nürnbergs zunächst unmöglich ist. 
Wenn wir also einer solch erleuchteten Versammlung, wie sic die 
historischen Vereine Deutschlands hieher entsenden, cinen Führer 
durch die Stadt und ihre Schenswürdigkeiten bieten, so müssch wir 
von vornherein auf die Unmöglichkeit hinweisen, viel mehr historisch 
Sinhares zu bieten, als der nächste beste „Wegweiser,“ so dafs wir
	        
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