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Reich ihm schuldig sind. War es Napoleons
gefürchtete Ueberlegenheit die das deutsche Schwert
in der Scheide hielte? Nun, wie unendlich wür—
de sich diese vergrößert haben, wenn die von ihm
vorbereitete Landung vor sich gegangen und ge—
lungen wäre? Laßt England zu Boden liegen,
was ist gewisser als Frankreichs Universalmonar—
chie? Dann ists wahrlich zu spät Coalitionen zu
stiften, wenn der unersättliche Eroberer, zur See
eben die furchtbare Macht aufstellen kann, die er
nun zu Lande, meist auf fremde Kosten unter—
hält? Weder Pitt, noch Englisches Geld, die
von Tag zu Tag anwachsenden Gefahren, hätten
das Wiener Cabinet schon eher aufwecken sollen,
die engsten Verbindungen mit Rußland und allen
angesehenen deutschen Höfen zu treffen, und bei
diesen wichtigen Geschäften mit Beseitigung al⸗
ler Spuren des mindesten Eigennutzes, nur das
allgemeine Wohl zum Grunde zu legen. Zu
Deutschlands tiefer Erniedrigung, ward hierin
nichts zu Stande gebracht. Napoleon setzt in
Italien die Königskrone ungestört auf, erweitert
sein Reich daselbst, und verschafft sich einen neuen
höchstbeträchtlichen Zuwachs von Macht. So
war ein Arm in Süden, der andere in Norden
vest