Full text: Nürnberg und Umgebung

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Der Ludwigsbahnhof. Der Kunstbrunnen, 
ferner das Grabdenkmal eines Ritters von Egloffstein, 
1416; am Altar unter der südl. Empore Maria zwischen 
St. Bartholomäus und Sebastian; in der Predella die 
trauernden Frauen beim Leichnam Christi, 15. Jahrhundert. 
1892 wurde diese Kirche durch den Architekten Th. Eyrich 
restauriert. 
Die frühere Deutschhaus- jetzt Elisabethen-Kirche mit 
hoher Kuppel und glänzendem Kreuze wurde 1785 vom 
Orden begonnen und der Bau bis 1802 fortgesetzt, in 
welchem Jahre der Orden aufgehoben und der Bau unter- 
brochen wurde. Die Vorhalle wird von vier ionischen 
Säulen getragen. Seit 1. November 1885 wird diese 
Kirche von der katholischen Gemeinde benützt. Das 
Innere der Kirche wurde 1903 verschönert. Zu erwähnen 
sind: das Kassettengewölbe der Kuppel, der Säulenkreis 
mit den Kapitälen, die 12 Apostelfiguren im Kuppelraum. 
Daneben erhebt sich die lange Front der Infanterie- 
Kaserne, auf dem Platze des Deutschhauses erbaut und 
im Jahre 1865 vollendet, von dem Ingenieur Hauptmann 
Schwabel. 
Vor dem Ludwigstor liegt der Plerrer und an diesem 
der Ludwigsbahnhof (s. S. 1) mit der Bronzebüste des 
um die Erbauung dieser ersten Eisenbahn Deutschlands 
sehr verdienten Bürgermeisters Johannes Scharrer. Ein 
gotischer Brunnen auf dem Plerrer trägt das Standbild 
Seyfried Schweppermanns. 
Der Kunstbrunnen am Plerrer, zum Gedächtnis an die 
im Jahre 1835 erfolgte Eröffnung der Ludwigs-Eisenbahn 
Nürnberg-Fürth errichtet, der ersten mit Dampfkraft be- 
triebenen Eisenbahn auf deutschem Boden, ist. ein Werk 
des Professors der Nürnberger Kunstschule Schwabe, 
Erzguss von Prof. Lenz. Er zeigt einen Obelisken mit 
massigem steinernen Unterbau, an dessen vier Seiten 
zwei Brunnenschalen korrespondieren mit 2 grossen, 
sitzenden Figuren auf halbrund vorspringenden Sockeln, 
Allegorien der beiden Städte Nürnberg und Fürth. Über 
den Becken sind am Unterbau Reliefs zu sehen: „Die 
alte Post auf der Landstrasse nebst Bötin und Fuss- 
gängern“ und im Gegensatz hierzu. „ein Eisenbahnzug“. 
Den Obelisk krönt die auf dem Flügelrade dabin- 
schwebende Jugendliche Genienfigur des Dampmpfbahn- 
verkehrs.
	        
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