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Aerzte.
verwechselte man sie mit der Pest und glaubte sie durch Sperrung der
Grenze fernhalten zu können; dann kam das unschuldige Grundwasser
und später die eben so unschuldigen Abtritte in Verdacht, und Millic—
nen wurden nutzlos für sogenannte Desinfizirung (Entansteckung) qus-
—V—— selbst wenn die Anficht
richtig gewesen wäre, die angewandten Mittel keinen Erfolg haden
konnten.
Gta
gen
sche
sehe
Man findet den Nachweis hierüber in nachfolgenden Schriften:
„Kanalisation. Oberirdische Rinnen oder unterirdische? Fort—
schwemmen oder Benutzung? Eine Modethorheit oder was
sonst? Ehrenrettung, Begnadigung, Wiederherstellung des Un—
raths und Umwandlung in einträgliche Nahrungsquelle für
Hunderttausende. Preis 0,90 „6G Nürnberg, 1876. Verlag
von C. Leuchs u. Comp.“
„Anleitung zur Beseitigung der Uebelstände und Nachtheile, welche
Abfall- oder Waschwasser von Fabriken, sowie Wassergräben,
Pfützen, Rinnen, Sümpfe, Moräste und stehende Wasser über—
haupt für die Nachbarschaft haben. Von J. C. Leuchs. Nürn—
berg, 1875. Preis 1
BPauordnung für ein ganzes Tand.
Jedes Land hat seine Eigenthümlichkeiten und diese beruhen in der
Regel auf Beobachtungen, welche die Bewohner desselben im Laufe der
Jahrhunderte gemacht haben. Es ist daher ein Mißgriff, wenn Bau—
behörden allgemeine Vorschriften für ganze Länder geben und dabei
nicht auf die örtlichen Verhältnisse Rücksicht nehmen. In heißen *
dern liebt man enge Straßen, um durch die Mauern der Straßen
vor den sengenden Strahlen der Sonne geschützt zu sein. Man liebt(
es ferner, die Fenster der Häuser nicht oder nur in geringem — *
auf die Straße gehen zu lassen, sondern in den Hof, daher dieser bei
wohlhabenden Personen ein auf allen Seiten ummauertes Viereck bil⸗!
det, in dem die Wohnungen der Familie und die Arbeitszimmer gegen
den Hof gerichtet sind; einige Bäume und wenn möglich laufendes
Wasser oder ein Springbrunnen verbreiten Kühlung.