Full text: Kaspar Hauser

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„wann?“ Demoiselle! Wann tauchte so plötzlich Lord 
Stanhope auf? — Merken Sie wohl! Unmittelbar nach 
jenem Mordanfall, nach der schrecklichen Verletzung, von 
der Kaspar Hauser nur wie durch ein Wunder genesen ist. 
Als drei Tage darnach bekannt wurde, daß er gerettet 
sei, erschien, wie aus dem Boden gewachsen, der Lord 
und begann seine Unterhandlungen mit der Obrigkeit. 
Demoiselle Duroc: Wirklich? Das klingt ja fast wie 
ein Verdacht? 
Vollmer (zu Frau von Albersdors): Verehrte gnädige 
Frau, Sie kombinieren zu stark! Urteilen Sie um Himmels 
willen nicht so unvorsichtig! Lord Stanhope ist doch kein 
Abenteurer, kein Bandit! Er gehört dem höchsten englischen 
Adel an,; seine Persönlichkeit steht fest. Und hat er nicht 
Kaspar stets — wenigstens so lange er um ihn war — 
mit Wohlthaten, ja mit Zärtlichkeiten überschüttet? — Ich 
war zugegen, als er in diesem Zimmer von ihm Abschied 
nahm. Nie sah ich einen Vater unter Thränen inniger, 
verzweifelter seinen Sohn umarmen. Das war keine Ver—⸗ 
stellung! Glauben Sie mir, ich kenne die Merkmale der 
tiefen, unterdrückten Herzensqualen! 
Frau von Albersdorf: Und ich bleibe dabei, daß 
man Kaspar vor dem Grafen behüten muß! 
Vollmer: Sie legen zu viel Wert auf jene Ge— 
rüchte .. 
Frau von Albersdorf: Ich habe den Gerüchten miß— 
traut, bis ich Lord Stanhope selber traf. Nicht durch 
die Meinung des Volkes und der öffentlichen Blätter lasse 
ich mich bestimmen, sondern durch den persönlichen Ein—
	        
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