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auf der Ostwand stammen gleichfalls aus dem Jahre 1613 und sind
von Paul Juvenell u. A, Daselbst befinden sich auch die von dem
Bildhauer Roth in München aus carrarischem Marmor hergestellte
Büste des Prinzregenten Luitpold von Bayern, sowie 2 alte Steinreliefs
aus dem 14. Jahrhundert, Ausserdem erwähnen wir noch einen
kaiserlichen T’hronsessel (Ende des 16. Jahrhunderts), den sogenannten
schwedischen Löwen (1649) und die eherne Tafel über der Thür zum
Ratsgänglein mit der berühmten Aufschrift: »Eins manns red ist ein
halbe red, Man soll die teyl verhören bed«,
Vom grossen Rathaussaal zum Korridor des I. Stockwerks
mit Stuckarbeiten von den Brüdern Hans und Heinrich Kuhn,
mythologische Scenen schildernd, 1621 gefertigt, 1895 vortrefflich
restauriert, Auf dem Treppenpodest vom ı. zum 2. Stock ein grosses
Gemälde des rühmlichst bekannten Nürnberger Malers Paul Ritter,
die Einbringung der Reichskleinodien (S. 33) in Nürnberg im Jahre
1424 darstellend. Auf der Nordwestseite führt die sog, schöne Treppe
‚modern 1889) ins 2. Stockwerk. Die Decke des Ganges im 2. Stock
ziert eine von den obengenannten Brüdern Kuhn gleichfalls in Stuck-
arbeit ausgeführte Darstellung eines im Jahre 1446 hier auf dem
Marktplatz abgehaltenen Turniers der jungen Patrizier, des sog.
Gesellenstechens. Sehr bemerkenswert auch die 4 Kamine des Ganges,
dazwischen die Ölbilder deutscher Kaiser. Im 2. Stock der kleine
Rathaussaal, von Wanderer restauriert, Die Decke von dem Kunst-
schreiner Hans Wilhelm Beheim, die Deckengemälde von Juvenell,
Ferner der Standesamtssaal mit schönem Portal aus der Mitte des
16. Jahrhunderts (vielleicht von Peter Flötner?). In den Thürfüllungen
ein kosendes und ein schmollendes Ehepaar, scherzweise als »vor und nach
dem Eheschluss« bezeichnet. Das Schloss ein Meisterwerk der Kunst-
schlosserei des 16. Jahrhunderts. In dem Saale ferner das sog. Thür-
gericht (aus dem ersten Viertel des 17. Jahrhunderts). Die vier Fenster
mit Glasgemälden nach den Entwürfen von Kunstschuldirektor Hammer.
Im 3. (obersten) Stock — er gehört schon zum neuen Rathaus
— in drei Sälen städtische Gemäldegalerie.*) Auf dem Vorplatz
aberhalb des Treppenbogens ein Temperagemälde aus dem Ende des
15. Jahrhunderts, einen singenden Chor darstellend. An den Wänden
5ben Tafeln, Namen und Wappen städtischer Beamten u, Ss. W.
enthaltend. In der Galerie vor allem Anselm Feuerbachs Kolossal-
Gemälde »Die Amazonenschlacht« bemerkenswert. Weiter seien
srwähnt Joachim von Sandrarts berühmtes Gemälde, das im Jahre 1649
in Nürnberg abgehaltene Friedensmahl darstellend, mit vielen inte-
sessanten, nach dein Leben gemalten Porträts, das der Künstler
damals im Auftrage der Krone Schwedens” für die Stadt Nürnberg
malte; August von Krelings »Abendmahlsfeier der belagerten Magde-
burger«; Werner Schuchs »Leichenzug Gustav Adolfs«; A. Baurs
»Verbringung der Leiche Kaiser Ottos III, über die Alpen«; Karl
Jägers »Kaiser Maximilian bei Albrecht Dürer«; »Die alte Schau in
*) Etwa 40 Stück der der Stadt gehörenden älteren Gemälde werden im
Germanischen Museum aufbewahrt.