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anzugeben, in welden Jahrhundert unfere Älteren Mauern und
Thlürme aufgeführt worden find. Daß dielelben nicht in einem
Jahrhundert das Lit der Welt erblickt Haben, tarf man aber mit
vollent Rechte ganz gewiffenhaft annehmen.
Nachdem wir nun bewiejen haben, daß- die germanifhen
Bölferjtämme fdhon vor EChriftt unfere ganze Umgegend, {owohl
nad) Dit und Weit, als au nad Nord und Süd bewohnt haben,
nachdem ferner dargelhan ijt, daß die Hochjtrafen durdy ganz Unter:
franfen über Itürnberg nad) Regensburg geführt haben, jo fragt
Rd’S, Kann eine Sirape durch oder an einem Ort vorüber gehen,
wen ein folder nicht vorhanden it? Kann im 8. Säculo von
Nürnberg eine Straße nad) Feucht führen, wenn ein Nürnberg
nicht erijtirt? Oder würde Kaifer Karl der Große in Nürnbergiichen
Wäldern dem IJagdvergnügen gehuldigt Haben, wenn e3 Feine
iolhen Wälder gegeben Hätte? — Oder würde der heilige
Bonifazius 745 dem GHriftligen Slauben um Nürnberg haben
verfündigen Können, wenn Feine Nürnberger Gegend da gewefen
wäre? Zu den Zeiten Tacitus, wo unfer MNordgau fchon zu dem
ränfildhen Kreis gerechnet wurde, war unjere Gegend, wie Ihon
gefagt, vom den Hermunduren, einem republikanifdhen Volke, be:
wohnt, weldhes, wie einige Gefchichtsichreiber wollen, päterhin von
den Stömern mit dent Itamen der Schwaben belegt wurde. Ins
gemein aber wurden fie Allcınanen oder Deutide genannt, fie
bildeten cine der mächtigjten Völkerfdhaften Deutfhlands. Als fi
aber ihre Nachbarn, die Franken, welche bisher ebenfalls in einer
aleidhen Berfafiung gelebt Hatten, miteinander vereinigten, einen
König Namens: Pharamund über fih erwählten, unter deffen
Anführung gegen die Thüringer und andere deutiche Bölfer bereits
verjhiedene Eroberungen machten, wurde die Eiferjucht der Deutfchen
erregt, und um dem Kriegsglück der Franken bei Zeiten cin Biel
zu jeben, cin Feldzug jenjeit$ des Nheins gegen fie unternommen.
Sie wurden aber anftatt jene ‚zu überwinden, im Kahr 496 nad
Chrijti felbit gefhlagen und zu einer ‘jährlichen Wögabe gezwungen.
Diefe Eroberungen der Franken in Deutfhland jollen, wie Struv
im feiner Einleitung zur deutihen Reihshijtorie S. 91 weitläufiger