Volltext: Geschichte der Stadt Nürnberg von dem ersten urkundlichen Nachweis ihres Bestehens bis auf die neueste Zeit

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1518 den genannten Männern nach Augsburg (wo sie zum Reichstag 
anwesend waren) zusandte, in dem sich das ganze liebenswürdige, schalk— 
haften und launigen Scherzen durchaus nicht abgeneigte Gemüt der 
Schreiberin kundgibt. Vor allem aber hegte sie die innigste Liebe zu 
ihrem Bruder Wilibald, der ihr gleichfalls — eine längere unan— 
genehme Störung, die wohl dem heftigen Charakter Pirkheimers in 
Rechnung zu setzen ist, abgerechnet — aufs zärtlichste zugethan war 
und sich die Pflege ihrer Studien fleißig angelegen sein ließ. Denn 
Charitas müßte nicht die Schwester des großen Humanisten gewesen 
sein, wenn sie nicht wie dieser in dem Lesen klassischer und humanisti— 
scher Schriften mit Vorliebe Erholung gesucht hätte. So lernte sie 
auch die lateinische Sprache im Schreiben und in der Rede, so sehr 
sie dies selbst in ihrer Bescheidenheit ableugnete, ziemlich vollkommen 
beherrschen. Durch ihren Bruder trat sie auch, wie bereits gemeldet, 
mit Konrad Celtis in brieflichen Verkehr, den sie auch vielleicht, am 
Redefenster des Klosters, persönlich kennen lernte. Celtis schätzte fie 
sehr hoch, er schickte ihr seine Ausgabe der Dichtungen der Nonne 
Hrotswitha, worüber sie eine große Freude empfand und andere 
Werke, ja er feierte sie sogar in einer schwungvollen sapphischen Ode. 
Charitas erwiderte dem Dichter seine Aufmerksamkeiten mit einer tiefen 
Verehrung, während ihr doch seine heidnisch-weltliche Richtung Kummer 
bereitete und sie ihn mit geradezu rührender Besorgnis auf den Pfad 
des Christentums und der tugendhaften Sitte zurückzuführen trachtete. 
Möglicherweise im Hinblick auf diesen Verkehr mit dem humanistischen 
Dichter wurde den Nonnen des Klaraklosters 1504 (von ihren Beicht—⸗ 
vätern, den Franziskanern) der Gebrauch der lateinischen Sprache 
in Briefen überhaupt untersagt. Ein Jahr zuvor (1503) war Charitas 
wegen ihrer bedeutenden geistigen und praktischen Befähignng von dem 
Konvent zur Äbtissin gewählt worden. Als solche entfaltete sie, unter— 
stützt von ihrer jüngeren Schwester Klara, die später ihre Nachfolgerin 
vurde und der schon genannten Apollonia Tucher, mit der sie 53 Jahre 
lang als „ein Leib und eine Seele“ zusammenlebte, in ihrem engen 
kreise eine äußerst segensreiche Thätigkeit. Mit dem edelsten Beispiel 
gottesfürchtiger Tugend ging sie ihren jüngeren Mitschwestern voran, 
die zum Teil, wie die Töchter Pirkheimers, ihre lieben „Mühmelein“ 
varen und alle mit der zärtlichsten Liebe und Verehrung an ihrer 
würdigen „Mutter“ hingen. Nun sollte dieses friedliche, gottgeweihte 
Leben hinter den Klostermauern, mit dem keinem Menschen ein Leid 
geschah, das nur die echten Früchte der Christentums, Liebe und Ge— 
duld, Sanftmut und Keuschheit, zeitigte, auf einmal eine Thorheit, 
eine Lästerung des Verdienstes Christi, wohl gar ein Teufelswerk sein,
	        
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