Volltext: Hans Sachs

Widmung an den Lefer. 
Und, wa8 ihm von der Lippe fließt, 
In fatter Rede fichH ergießt. 
Sein leer’ Getön, fein müß’ger Schwall, 
Beziehung waltend überall, 
Da nun des erniten Lebens Hrucht 
Shm wird zum SGleichnis ungefucht. 
Kein Schein ihn agaufelnd mehr betrügt, 
Kur Wahrheit ijt’8, die ihm genügt, 
Und heilfam aus dem fihern Schaß 
Gewinnt er für den Tand Criaß, 
Bleibt doch fein Geijt, fihH zum Gewinn, 
Serichtet auf das Ew’ge Hin. 
So Icheint er der Vollendung nah’ 
Und dennoch Ihwankend {teht er da. 
Dem Weijen nie der Thor verzeiht, 
Der vor der Menge gern fih brüftet, 
Daß er ihm nicht zum Lob bereit, 
Darnach e8 ihn voll Gier gelüjtet. 
Argiwöhnifh macht ihn defien Nähe, 
8 ob er feinen Feind erfpähe. 
Kein Wunder, daß. iHm ungelegen 
Der Würd’ge tritt bewußt entgegen, 
Gar, wenn er auf der off’nen Bahn 
Sih rühmlidh längft hervorgethan. 
Was gelten ihm des Helden Kräfte? 
Cr jucht, daß er an8 Kreuz ihn Hefte. 
Seftachelt vom verhohl’nen Neid, 
Hügt er ihm zu jed’ möglich Leid 
Und, daß die Unbill Groll gebiert, 
Bewirkt Jhon, daß er triumphiert, 
Wird doch der Sieg ihm fo verbleiben, 
Die. Schuld dem Läft’gen zuzuichreiben. 
Im Plan der Borficht wirkt verborgen, 
Das jeden Fehl enthüllt, das Licht, - 
Bis e8 am Auferjtehungsmorgen 
Selbit au8 der Nacht der Gräber bricht. 
Doch öfter3 ftellt fichH auch Hienieden 
Heil und Berdbammnis dar gefchieden, 
Und was dem Richter nur enthüllt, 
Scheint in der Endlichtkeit erfüllt.
	        
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