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find nicht in meine Hände gefommen, und zu fpät erft
ift mir eine Ahnung aufgegangen, daß die ganze Sache
nicht richtig gewefen und ih) von meinen eignen Ver:
wandten getäufht und betrogen worden bin. So ftand
i& armer Schluder denn allein in der Welt und be-
griff wohl, daß ich nicht weiter fiudieren könne. FE
blieb mir wirklich nichts anderes Hbrig, als dem Rate
meines Onkels zu folgen und bei ihm in die Lehre
zu treten als Schuhmacher. Nun war iq alfo ein
Scholar auf dem Schufterfhemel. Zu diejer Zeit be
mwegten die Segensverfe meiner Mutter, wie fie Barbara
mic beten gelehrt, ganz befonders mein Herz. Ich
fand darin eine Weiffagung meines künftigen Gejhicks:
zin. verborgener Schab, ein duftendes Röslein, Lieb
und Leid. Das Leid war eingetroffen, e& hHandelte fich
vor allen Dingen um den verborgenen Schaß, den ich
nur zu finden brauchte, um die elende Schufterei wieder
fortmerfen zu fünnen. Diefer Gedanke befHäftigte mic
Tag und Nacht.
In die Kirche kam ih felten, weil’s der Onkel
nicht haben wollte. Er war ein eifriger Katholikf und
die neue Lehre war ihm ganz zuwider. Die kirchlichen
Zuftände in Liegnig waren aber audy zu der Zeit
wenig erbaulid. Schon feit 1522 war dafelbft die
zbangelifche Lehre verkündet worden. Der Herzog
Uriedrich II. war ihr zugethan, und ungehindert Hatte
lie fid im ganzen Fürftentum ausbreiten dürfen.
HBanzZz Sachs.