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Einleitung. Geschichtliches, 5
rung, deren Grenzen sich jetzt noch verfolgen lassen in dem
Lauferschlag- und Weissen Turm, als den ehemaligen Stadt-
thoren, und den in ihrer Nähe noch bestehenden alten Stadt-
grabenteilen, Die dritte Erweiterung und Befestigung, wie
sie sich heute noch zeigt, begann unter Kaiser Karl IV.,
wurde aber erst mit der Erbauung der vier grossen, runden
Thortürme nach einem Plane Albrecht Dürers durch Georg
Unger 1555-—1568 vollendet. Besonderer Gunst erfreute
sich die Stadt unter Kaiser Ludwig dem Bayer ( 1314—1347),
zu welchem sie auch trotz des päpstlichen Bannfluches stand,
was er ihr reichlich durch Verleihung vieler Zollfreiheiten
and Gerechtsame vergalt. Nach seinem Tode entbrannte
1349 ein Kampf zwischen den bürgerlichen Zünften und den
adeligen Geschlechtern, welche allein im Rat sassen. Nach
anfänglichen Erfolgen endigte er mit der gänzlichen Unter-
Jrückung der ersteren durch Kaiser Karl IV. Als dieser
endlich 1356 die Goldene Bulle als Reichsgesetz erliess, Wwo-
nach jeder Kaiser seinen ersten Reichstag zu Nürnberg ab-
halten sollte, entwickelte sich der Glanz und Ruhm der
Stadt aufs höchste. Handel, Gewerbe und Reichtum nahmen
zu, So dass Nürnberg als eine der stolzesten und mächtig-
sten Städte des Mittelalters dastand, weshalb sie auch 14924
zum Aufbewahrungsort der deutschen Reichskleinodien ge-
wählt wurde und diese bis zum Jahre 1796 verwahrte, in
welchem Jahre letztere vor den französischen Revolutions-
heeren zuerst nach Regensburg und später nach Wien ge-
flüchtet wurden, wo sie bei der Auflösung des Deutschen Reiches
1806 verblieben.
Wann Nürnberg ein Burggrafentum geworden, ist un-
bekannt. Schon um die Mitte des 12. Jahrh. soll dasselbe
erblich an das Haus Hohenzollern gekommen sein, was sich
jedoch erst seit der Zeit des Burggrafen Friedrich I., der
1218 starb, urkundlich erweisen lässt. Burggraf Friedrich VI.,
der seit 1411 die Mark Brandenburg unterpfandlich besass,
verkaufte 1427 die Burg nebst Pertinenzien für 120000 Gulden
an die Stadt, um mit dem erhaltenen Gelde die Mark