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Heideloffs von Rotermundt geschnitzt. Oberhalb desselben
Figuren von Veit Stoss. Links vom Hochaltar ein Ge-
mälde von Kulmbach: die hl. Maria mit Begleitung, 1513
nach Dürers Zeichnung gemalt. (Zur Zeit wird die
Kirche vollständig renoviert.) (Man klopfe an eine
der Thüren: wird nicht geöffnet, so ist der Kirchner in
seiner Wohnung, Burgstrasse Nr. 6, zu finden.) Der
Sebalder Pfarrhof, nördlich von der Kirche, hat einen
sehr schönen gotischen Erker („Chörlein“) mit Reliefs aus
dem 15. Jahrhundert.
Der Sebalduskirche gegenüber die gotische St. Moritz-
kapelle. Südwestlich von der Scbalduskirche, Winkler-
strasse 29, das Wohnhaus des 1806 auf Napoleons Befehl
erschossenen Buchhändlers Palm. Nicht weit davon in
der Winklerstrasse der an Stelle eines Augustinerklosters
1872—1878 von Solger erbaute Justizpalast. Der Han-
delsgerichtssaal enthält ein Gemälde Anselm Feuerbachs:
„Kaiser Ludwig der Bayer verleiht den Nürnbergern
Handelsfreiheiten.“ Nördlich von der Schalduskirche der
Albrecht Dürer-Platz mit dem Standbild Albrecht
Dürers, nach Rauchs Modell von Burgschmied gegossen
und 1840 enthüllt. Von hier durch die Bergstrasse zum
Tiergärtnerthor ; an demselben Albrecht Dürers Wohn-
haus, neuerdings restauriert. Im oberen Raume Aus-
stellung Dürerscher Werke (Entree 50 Pfg.). Von hier zur
Burg, alte Reichsburg, jetzt königlich. Bestand schon
vor 1030; angeblich von Kaiser Konrad II gegründet,
wurde sie von Friedrich Barbarossa erweitert. Die burg-
gräfliche Burg war von etwa dem Ende des 12. Jahr-
hunderts bis ins Jahr 1427 im Besitz des Grafen von
Zollern, dann der Stadt. 1854—1856 wurde sie auf Be-
fehl des Königs Max von Voit restauriert und zum königl.
Absteigequartier eingerichtet. Im innern Burghof steht
eine alte Linde, welche von der Kaiserin Kunigunde, Ge-
mahlin Heinrichs II., 1020 gepflanzt worden sein soll.
[m Audienzsaal der Burg verschiedene Gemälde der alt-
deutschen Schule von Lukas Kranach, Wohlgemut etc. In
verschiedenen Zimmern sieht man schöne alte Öfen und
Plafonds. Östlich am Burgthor der sog. „Heidenturm“
mit der St. Margareten- (Grab-) Kapelle und der