Volltext: Nürnbergs Bedeutung für die politische und kulturgeschichtliche Entwickelung Deutschlands im 14. und 15. Jahrhundert

Ihr wüßt es all', daß wie ein Reis 
Ein Pfeil allein zerbricht; 
Wenn viel man zu verbinden weiß, 
Bricht man so leicht sie nicht. 
D'rum einigt Euch zur starken Wehr, 
Bevor ein Feind uns naht; 
Steht ein für Deutschlands Recht und Ehr', 
Zeigt Euch als Volk der That. 
Vergesset nie die trübe Zeit, 
Worin durch List und Trug 
Ein schlauer Feind uns erst entzweit, 
Und dann vereinzelt schlug. 
Sind einig wir, dann nicht gebückt, 
Vor fremder Völker Macht; 
Und wenn es gilt, das Schwert gezückt, 
Der Himmel schützt und wacht! 
Prägt tief es Euch in's Herz hinein, 
Es dring' in's Blut und Mark: 
Die Einigkeit, sie macht allein 
Uns glücklich, frei und stark!“ 
„Hurrah, das einige Deutschland Hoch, Hoch, Hoch!“ so tönte 
es vieltausendstimmig nach. — 
Die Halle wurde nun bis 8 Uhr Abend geräumt. Nachdem 
sich die Sänger die so nöthige Erquickung geholt und in der Sänger— 
halle sich wieder eingefunden hatten, wurden gemeinsam die beiden 
Lieder vorgetragen: 
.„Stimmt an mit hellem hohem Klang“, gedichtet von Claudius, 
componirt von A. Methfessel, und: „Deutsches Herz, verzage 
nicht,“ gedichtet von E. M. Arndt, componirt von Berner. — 
Daran reihten sich nun wieder Einzeln-Vorträge, die von dem 
zahlreich wieder erschienenen Publikum ebenso dankbar als begeistert 
aufgenommen wurden. 
Bis spät in die Nacht hinein dauerte der Sing und Sang 
in und außer der Festhalle und die Töne der Musik aus den ver— 
schiedenen Bierzelten und Restaurationen drangen weit hinein durch 
die mondhelle Nacht. —
	        
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