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Christof bei dem bekannten Rechen- und Schreibmeister Johann
Neudörfer in Nürnberg, im Spätherbst 1549 wurde er zu ihm
in die Kost gethan und seine Briefe legen rühmliches Zeugnis von
dem guten Schreibunterricht ab, der ihm zu Teil geworden war;
denn sie sind recht sauber und deutlich und fast ohne Korrek-
turen geschrieben. Nachher besuchte er die lateinische Schule
am Spital zu Nürnberg, in der er nach dem Zeugnisse seiner
Lehrer gute Fortschritte machte; nebenbei trieb er bei dem
Organisten Paul Lautensack!) Musik, Als er das vierzehnte
Jahr erreichte, bemühte sich der Vater, ihn an einer Hoch-
schule unterzubringen. Die Nürnberger hingen noch mit grofser
Verehrung von den Zeiten her, da er an ihrem Melanchthon-
Gymnasium als Lehrer gewirkt hatte; an Herrn Joachim Came-
rarius, dem nunmehrigen Professor an der Hochschule zu Leipzig.
Mit ihm war der in seiner Vaterstadt hochangesehene, im Jahre
1530 verstorbene Ratsherr und obriste Hauptmann Christof Krefs
befreundet gewesen und dessen Witwe, Frau Helene Krefsin,
eine geborene Tucherin, eine in der Familie Krefs, wie die
Briefe zeigen, hochverehrte Matrone, setzte auch damals noch
die freundschaftlichen Beziehungen zur Familie des Camerarius
eifrig fort. Sie wandte sich jetzt an eine in Nürnberg auf Be-
such weilende Tochter desselben mit der Bitte, die Aufnahme
ihres jungen Vetters bei dem Vater zu befürworten, und erst als
letzterer die Geneigtheit hiezu durch seine Tochter erklären liefs,
schrieb der Vater Christof Krefs selbst dem »erwirdigen und ern-
vesten Herrn Joachim Cammermaistern, ordinario und professorn
der loblichen churfürstlichen hohen schul zu Leibzig« einen im
Concept noch erhaltenen Brief, den wir im Wortlaute folgen lassen:
»Erwirdiger und ernvefter Herr! E. E. fein mein freundt-
Beh williee dinft zuvor. Erwirdiger Herr! Uf anfuchen, pith vnd
hauses auswärts und auf Reisen in Italien und Frankreich zu und kam 1523
in den Rat seiner Vaterstadt, welchem er 55 Jahre lang angehörte. Im
Jahre 1544 erreichte er die Würde eines Losungers, die er bis an sein
Lehensende bekleidete. Er starb, 88 Jahre alt, am ıı. Oktober 1579.
!) Nach Will, Gelehrtenlexikon, IL. S. 412 war Paul Lautensack ein
Sohn des berüchtigten Malers Paul Lautensack, welcher im Jahre 1542
wegen seiner religiösen Schwärmerei aus der Stadt verwiesen wurde, und
ein Bruder des Malers und Kupferstechers Hans (Sebald) Lautensack, Der
Musiker Paul Lautensack war Organist bei St. Sebald. (Will 1. c.) Vgl. auch
Mitteilungen des Vereins für Gesch. der Stadt Nürnberg, Il. S 164 ff,
VIL S. co.