Volltext: Zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes der Kgl. Kreis-Realschule in Nürnberg

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abgab, mit 3 Klassen für Knaben von 10 — 14 Jahren und das 
Realinstitut mit 4 Klassen für Jünglinge von 13 —18 Jahren. 
Unterrichtsgegenstände waren hauptsächlich Religion, Mathematik, 
Naturgeschichte, deutsche, französische und italienische Sprache, Zeich— 
nen, also so ziemlich die Gegenstände unserer neuern Realschulen 
und Realgymnasien. Lateinische Sprache jedoch und selbstverständ— 
lich Griechisch waren ausgeschlossen. 
Der Unterricht war unentgeltlich und es bestand im Ge— 
gensatz zum Gymnasium das Fachlehrersystem. 
An das hiesige Realinstitut wurden mehrere sehr tüchtige 
Männer, welche wir bald nachher als Universitätslehrer wiederfin— 
den, berufen. So außer Schubert Professor Pfaff, Herr— 
mann, Kanne und andere. Die Realstudienanstalt hatte 1813/14 
die Maximalzahl von 215 Schülern. Viele Männer, die nachmals 
in wichtige Amter traten oder sonst eine angesehene Stellung im 
öffentlichen Leben einnahmen, verdanken ihr die Schulbildung. Es 
wird hier nicht ohne Interesse vernommen werden, daß unter ihnen 
im erwähnten Jahresberichte als erster der II. Realklasse Heinrich 
Rose, welcher darauf in Würzburg Medizin und Mathematik stu— 
dierte und der nachmalige langjährige Rektor unserer Kreisgewerb— 
schule war, aufgeführt ist. 
Indessen nahm die Schülerzahl der Realinstitute bald wieder 
ab und diese schienen neben den Gymnasien, welche inzwischen ihren 
Unterricht in der Mathematik und den Realien verbessert hatten, 
entbehrlich, so daß im August 1816 ihre Aufhebung erfolgte. 
Gleichwohl war man zu der Erkenntnis gekommen, daß für 
die zu einem intensiveren Geschäftsbetriebe Berufenen die Realschul— 
bildung nicht ferner entbehrlich sei. Daher ordnete die Staatsre— 
gierung mit der Aufhebung der Realinstitute die Errichtung höhe— 
rer Bürgerschulen an, welche die eine Bestimmung ersterer, „den 
Bürgerssöhnen einen ihrem Berufe entsprechende Bildung zu ver— 
schaffen,“ nunmehr um so besser erfüllen sollten. Auch Nürnberg 
erhielt eine solche Anstalt, zunächst mit 2 Klassen für 11 -18jäh— 
rige Knaben, von 1821 an mit 4 Klassen mit je 30 Lehrstunden 
für das Alter vom 9. bis 14. Jahr. Als Kuriosum sei angeführt, 
daß sie von 1821 an lateinische Sprache mit je 5 Stunden 
aufnahm. Die Schule wurde 1880 unter Mitwirkung Johannes
	        
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