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bilden, machen wir aber vorzüglich nochmals auf obige Fälle aufmerksam, so möch-— 
ten wir uns gerne der Gewißheit hingeben, daß keiner unserer Kollegen das Opfer 
scheuen wird, daß willig jeder seinen wöchentlichen Beitrag von bloß einem Groschen 
inet um sich in leicht vorkommenden unvorhergesehenen Fällen nicht verlassen 
zu sehen. 
Sie, geehrte Kollegen, haben durch Ihre Vamensunterschrift Ihren Beitritt 
desiegelt und wir danken es Ihnen. Wir haben Sie auf den 8 18 des Statuts 
(Beitrag jeden Mitglieds) aufmerksam gemacht und sind der Ueberzeugung, doß 
Sie die Beiträge vom 1. Januar ab wöchentlich, die Zweigvereine von 4 zu 4 
Wochen an Herrn Haas pünktlich einliefern. Noch haben wir zu bemerken, daß 
diejenigen Mitglieder, welche noch nichts in unsere Separatkasse gezahlt haben, 
8I Einschreibgeld in dieselbe entrichten und mit den Beiträgen überschicken 
wollen. 
Das Comité des Gutenberg-Hauptovereins 
Sg. Hassel, d. 3. Vorsitzender. C. Behr. J. G. Keller. R. Meyer. 
Haas. Vendant. A. Vück. Schriftführer. 
Langer Lebensdauer hatte sich der „Gutenberg-Hauptverein Mittel— 
und Oberfranken“ infolge eines neuen bauerischen Vereinsgesetzes nicht zu 
erfreuen, wie nachstehendes Schriftstück vom Jahre 1850 kundgibt: 
Nürnberg, 2. März. 
Kollegen! 
Dem Beschlusse der vorgestern abgehaltenen Generalversammlung zufolge hat 
sich der „SGutenberg-Hauptverein Mittel- und Oberfranken‘ aufgelölt. Die 
eingezahlten Beiträge werden den Zweigvereinen nach Abzug der Unkosten zurück— 
erstattet. Für hier stehen die Gelder zur Disposition, über deren Verwendung Sie 
durch Unterschrift entscheiden wollen. Zugleich wurde beschlossen, die 
Besellschaft unter dem Namen „Typographia“ fortbestehen zu lassen und wurden zu 
diesem Behufe drei Vorstände gewählt. Ueber die Verwendung der Gelder gingen 
die meisten Vorschläge dahin, diese der „Cypographia“ als Kapitalstock zu über— 
machen, denjenigen Mitgliedern jedoch, welche nicht zu dieser Gesellschaft treten 
wollten, ihren treffenden geringen Antheil auszubezahlen. Wollen Sie sich hier— 
iber bestimmt und klar aussprechen. Neu Eintretende mühten natürlich ein ver— 
hältnißmäßig Einschreibgeld erlegen, was von den HH. Vorständen festzusetzen wäre 
ind Ihrer Genehmigung unterbreitet werden müßte. Die Aktenstücke, Briefe und 
Bücher des Gutenberg-Bundes werden bei dem jeweiligen Hauptkassier als dor 
Bundeslade zugehörig deponiert. Die Legitimationsbücher können von nuu an 
nicht mehr ertheilt werden, für die Betreffenden folgenschwer genug. 
Sott zum Grußel! 
—Georg Halsel. 
Trotzdem im vorhergehenden Schreiben Kollege Hassel mitteilt, daß 
sich der „Gutenberg-Hauptverein Mittel- und Oberfranken“ bereits am 
letzten Februar 1850 auflöste und daß in der Generalversammlung vorge— 
schlagen wurde, die Nürnberger Gesellschaft unter dem Vamen „CTupo⸗ 
graphia“ weiterbestehen zu lassen und das vorhandene Geld der „Cupo- 
Fraphio“ als Grundstock zu überweisen, denjenigen Kollegen aber, die nicht 
beizutreten gewillt sind, ihren geringen Anteil auszubezahlen, kommt im 
März 1850 vom Zentralvorstand des Gutenberg-Bundes in Berlin an den 
Hauptverein Nürnberg ein Brief, der noch voller Freude über ein 
Schreiben aus Nürnberg vom 20. ANärz quittiert, Naßregeln für die Legi— 
timationsprüfung und Begründung eines Bundes-Kassenwesens enthält und 
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