Full text: Alt-Nürnberg

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Auffallend ist es, wie Wegele in seiner Geschichte der deutschen 
Historiographie bemerkt, daß man, um eine zusammenhängende Ge— 
chichte Nürnbergs hervorzurufen, sich veranlaßt sah, jemanden von 
zuswärts mit diesem Auftrag zu betrauen, während damals ein 
zeborener Nürnberger lebte, der hiezu in vollem Maße das Zeug 
hesaß und der an Arbeitskraft, Gelehrsamkeit und Forschergeist dem 
Benediktiner Meisterlin unbedingt weit überlegen war. Es ist dies 
der Mediziner Hartmann Schedel (1440- 1515), welcher seine 
in Leipzig begonnenen Universitätsstudien in Padua fortgesetzt hatte 
und nachdem er in den Jahren 1470— 1484 in Nördlingen und 
Amberg als Physikus thätig gewesen, die gleiche Stellung in seiner 
Vaterstadt Nürnberg einnahm. Schedel hatte sich früh neben seinem 
Fachstudium mit glühendem Eifer auf die humanistischen Studien 
geworfen und während seines dreijährigen Studienaufenthalts in 
Italien eine fast unglaubliche Menge von Kopien und Excerpten von 
Handschriften griechischer und römischer Klassiker, sowie italienischer 
Humanisten angefertigt. Zugleich forschte er emsig alten Inschriften 
und Denkmälern nach und legte sich deren eine bedeutende Sammlung 
an. Seinen unermüdlichen Abschreib— und Sammeleifer setzte er bis 
zu seinem Tode fort. Die Ergebnisse dieses rastlosen Fleißes sind, 
nachdem Herzog Albrecht V. von Bayern Schedels Nachlaß erworben, 
nunmehr in der Münchener Hof- und Staatsbibliothek aufbewahrt. 
Alles dies war aber nur ein Teil von Schedels wissenschaftlicher 
Thätigkeit. Was seinen Namen weit herum bekannt machte, war die 
von ihm verfaßte und mit der freigebigen Hilfe Sebastian Schreyers 
herausgegebene, bei Koberger gedruckte, reich illustrierte Weltchronik 
(Clronicon Norimbergense). Außerdem hat Schedel noch Chroniken 
von Bamberg und Thüringen sowie vom Egypdienkloster u. s. w. verfaßt. 
Unter den führenden Geistern der humanistischen Bildung in 
Deutschland hatte in den letzten Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts, 
da der Stern des jüngeren Erasmus von Rotterdam erst im Auf— 
steigen begriffen war, keiner einen so berühmten Namen erlangt, wie 
Konrad Celtis (ßPickel) aus Wipfeld bei Schweinfurt (1459 bis 
1508). Unstet und ruhelos, wie fast alle Humanisten jener Zeit, 
und fast immer auf der Wanderung, kam er zu wiederholten 
Malen zu kürzerem oder längerem Aufenthalt auch nach Nurnberg, 
wo er gewöhnlich Gast Seb. Schreyers, später Willib. Pirkheimers 
war. Celtis war nicht bloß ein gründlicher Kenner der altklassischen 
Litteratur, sondern auch der erste (lateinische) Dichter seiner Zeit und 
besonders in seinen Oden, unter welchen auch eine auf den heil. 
Sebald nicht fehlt, ein geistvoller Nachahmer altrömischer Dichtung. 
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