10
Socthe an die Weimarer Freunde aus Kom gejchrieben Hatte
(Februar 1788): feine Verfe auf Hans Sachs follten, mit
„Miedings Tod“ an den Schluß feiner Gedichte geftellt, ftatt
jeiner „Perfonalien' gelten, d. h. ftatt Ausmweifes über feine
Herkunft und feinen Beruf — wie das andre Gedicht „ftatt
Barentation, wenn fie mich indeffer bei der Pyranmıide (des
Ceftius) zur Ruhe bringen“ — da kam ihm von außen der
Antrieb, no ein Mal „die alte Stimme laut werden“ zu
lajfen und „den alten Dichter“ einem neuen SGe{hlechte „vor
Aug’ und Ohr zu führen“. Er verfaßte, behufs der Auf-
führung auf dem Berliner Hoftheater, den Prolog zu den
dramatijchen Gedicht Hans Sachs von Deinhardjtein. Nicht
vom Sanzent, fondern — nach Soethijhem Maßftabe — nur
von einigen Stellen würde ich den Ausdruck wagen: er
dichtete.
Auch fväterhin hat die Theilnahme für Hans Sachs {ich
auf den Soden von Weimar bethHätigt. Leffings und Herders
Wurf, der „tentfche Poet“ möge auch als der Meifter
der Profa, der cr gewefen, zu feinem Rechte gelangen, it zur
Verwirklichung gediehen durch eine vortrefflide und mufter-
giltige Leiftung von Reinhold Köhler: „Bier Dialoge von
Dans Cachs.“ Weimar 1858, bei Heymann Böhlau. Die
Sroßherzugliche Bibliothet bot ihm, ihrem Kundigenm und
treuen Hüter, die Vorlagen dazu, und er war zum Hans
Sachs - Herausgeber recht angethan. „Er hätt ein Auge