Volltext: Die Dichtungen des Hans Sachs zur Geschichte der Stadt Wien

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schreibern Plutarch, Herodot, Xenophon, Heérodian, 
Josephus, Livius, Valerius, Maximus, Justin und Sue- 
tonius, las er auch neuere, die Chroniken des Seb. 
Pranck, die augsburger, nürnberger von Schedel und 
die nordische Geschiehte von Alb. Oranz in UEUppen-— 
dorffs Debersetzung. Auch Reisebeschreibungen wie 
Schilterberger, Montevilla und Vartoman lernte er 
kennen und sammelte er, daneben andere Autoren des 
Alterthums Ovid, Homer, Apulejus, Plinius, Diodor in 
Jerrolds Bearbeitung, und die Anthologie des Stobäus 
on Frölich übertragen, daneben vernachlässigte er 
die sogenannte Volksliteratur nicht. Er kannte den 
„Bidpai“, die Fabeln des Cyrill, die „Mörin“ von 
Hermann von Sachsenheim, den „Ferzog Ernst“, „Tri- 
stan und Isolde“, Pauli's „Schimpf und Ernst“ und 
„Eulenspiegel“. Die reine Freude, die ihn erküllte, 
venn er ein neues stoffbhaltiges Bueh kennen lernte, 
zeigt sich in der Lebhaftigkeit, mit der er daraus 
schöpfte.“ Hans Sachs schliesst sich überhaupt eng an 
seine Quelle, ja in vielen Sätzen behält er sogar die 
Worte des Originales bei, desshalb wäre es sehbr in— 
teressant gewesen, hier nebsst den Dichtungen auch 
die Quellen zum Abdrucke zu bringen, was aber die 
Grenzen meines Unternemens weit überschritten hätte. 
Sehr selten gestattet sieh auch der Dichter dem 
quellenmässigen Stoffe noch Bereicherungen anzu— 
fügen; eine Ausname von dieser Regel macht gerade 
sein Fassnachtspiel „Vom Neydhart mit dem Feyhel“, 
in welches er das, spüter von Orlañdo Lassssus compo- 
nirte volkslied:
	        
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