EINLEITUNG.
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zu, andere Gegenstände boten nicht Seiten genug, um auf
Phantasie und Gemüt intensiv wirken zu können. Die Mittel
zur Darlegung gaben die klassischen Autoren an die Hand; die
allgemeinen Zierden des poetischen Stils, der mythologische und
antiquarische Schmuck, der UÜberflufs an allegorischen Bildern,
die tiefe Reflexion sind den Dichtern ebenso bekannt und ge-
Jäufig wie die Sprache Latiums in ihrer Feinheit und Eleganz.
Nur an wenigen Stellen vermilst man den sorgsamen Schliff
und die peinliche Feile, auch befleilsigen sie sich mehr als
andere grammatischer Korrektheit,
Philipp Engelbrecht schrieb im elegischen Versmafs, Hermann
von dem Busche und Eoban Hesse wählten das heroische. Die
Verse fließen bei den beiden letzteren leichter und reichlicher,
dagegen sind sie nicht ganz frei von Verstössen gegen die
Prosodie (stet, äxis, äd bei Busche, ante, eö, vel, sis, trädit bei
Eoban). Doch sahen darin die Humanisten keine Unvollkommen-
heit und beriefen sich auf das Beispiel der lateinischen Dichter
der späteren Zeit. ‘Ne culpes numeros, caveto lector’ warnt
Murmellius; was Catull oder Ausonius erlaubt sei, dürfe man
wohl noch nachahmen! Engelbrecht und Eoban lieben griechische
Wörter und Bildungen: melos, orgia, entheus, sophia, sophus,
nosocomion, orchestra, icones, Christidos, pyramidos. Allen drei
Dichtern ist gemeinsam die Bildung der Genetivform der Part.
Pl. auf um (venantum, trahentum). .
Wie aus dem unter p. XLIII £. folgenden Nachweis, der noch
ansehnlich hätte vermehrt werden können, zu ersehen ist, wurden
am meisten Vergil (Georgica, Aeneis), Ovid (Metam., Trist., Fast.)
und Horaz (Od., Epod., Sat.) nachgeahmt; dann folgen Cicero
(Tuscul. De nat. deor.) von andern lateinischen Dichtern Plautus
(Capt., Pseud.) und Statius (Silvae), von Griechen Apollonius
von Rhodus. Homer und Hesiod (Theogonie).-
Bibliographie.
Noriberga illustrata.
A = Ausgabe Nürnberg, J. Petreius 1532. 4° 32 Bll.
(— hiiija). Vgl. die Titelkopie u. S. 1. Exemplare: Berlin (Kgl.
Bibl.). Freiburg, Königsberg, München, Nürnberg usw.
