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EINLEITUNG. 
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und allzu knappe Diktion der Sprüche die Phantasie eines 
Dichters nicht reizen. 
Bezüglich der Behandlung des reichen Stoffes urteilt Krause 
(S. 121) ganz mit Recht, dafs sich der Dichter mit gewohnter 
Meisterschaft seiner schwierigen Aufgabe unterzogen habe. Das 
Gedicht enthält eine Fülle wirklicher poetischer Schönheiten 
und eine Reihe köstlicher Naturschilderungen, Die Darstellungs- 
weise übertrifft an Lebendigkeit und Anschaulichkeit die unserer 
andern Dichter bei weitem. Die Episoden über die Erfindung 
der Geschütze (v. 227—240), über den Mauerbau (v. 255 ff.), 
über die Arbeit der Steinbrecher (v. 565 ff.), über den Schmaus 
an der Quelle (v. 610 ff.), vom bewegten Treiben auf dem Markte 
(v. 830 ff.), ferner die Beschreibung einiger Kunstdenkmäler 
(Sebaldusgrab v. 1068 ff., Sakramentshäuschen v. 1123 ff.), der 
Besuch der Waffenwerkstätte gehören zu den charakteristischsten 
Partien des Gedichts. Was wir bei Engelbrecht und Busche 
vermissen, die Individualisierung, ist hier mit viel Geschick und 
Glück, auch nicht spärlich angewandt worden. Manches andere 
hingegen, z. B. die Beschreibung von Wöhrd und der Gang 
nach den Gärten ist lediglich Nachahmung Vergilscher Natur- 
schilderungen und bietet nichts Eigenartiges. Ferner berührt 
es bei der Erwähnung der Kunstschätze nicht angenehm, dafs die 
Namen ihrer berühmten Schöpfer (Peter Vischer, Adam Krafft, 
Veit Stofs) nicht genannt sind, dafs sogar des Dichters persön- 
licher Freund und Nürnbergs gröfster Sohn, Albrecht Dürer, 
mit demselben Stillschweigen übergangen wird wie die Vor- 
gänger im Lobe der Stadt, die Meistersänger. Bei der Be- 
trachtung der kaiserlichen Burg vermissen wir eine Angabe 
über das Geschlecht der Burggrafen, ebenso bei der Aegidien- 
schule die Erinnerung an die verdienten Männer, die sie ins 
Leben gerufen, und den Hinweis auf die weltbewegenden 
Ereignisse, denen sie ihre Gründung verdankt. 
Nicht unerwähnt lassen wollen wir zwei lateinische Lob- 
sprüche auf die Stadt aus späterer Zeit. Zunächst eine Anzahl 
Oden, vereinigt unter dem Titel ‘“Mele sive odae ad Noribergam 
et Septemviros reipub. Norib.” (1580) von P. Melissus, ‘comes 
Pal. et Eques, civis Romanus’, Nur die erste und zehnte Ode 
behandeln die Stadt und ihre Vorzüge, sieben tragen Widmungen 
an Patrizier und Ratsmitglieder (B. Derrer. W. Sechlüsselfelder.
	        
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