Volltext: Programm für Anlage und Ausbau des städtischen Schlachthofes zu Nürnberg

fonfunm® von 37578 Stück Großvieh und mit MRückfiht auf die dortige Nebung, 
5a8 Sleifch fo Iange wie möglich Hängen zu laffen, 450 bis 480 Aufzüge als 
nötig erachtet worden, Yır Wiesbaden, einer Stadt von etwas über 50000 Ein 
mohnert, ift für 56 gleichzeitige Schlachtungen vorgeforgt. Caffel mit 64 000 Gin: 
yohern und 5000 Stück Jahreskonfun hat 52 Aufzugsvorrichtungen, die auf 
72 vermehrt werden Können. Für Hannover (145 000 Einwohner) find 200 tägliche 
ScdHlacdhtungen angenommen, obgleich jährlich nur ungefähr 10 000 Stück Gropßvich ge= 
icdhlachtet werden, in Dortmund (79 000 Einwohner) find 92 ECaffeler Winden, in 
Bremen 96, in Sifen (65000 Sinivohner) SO Aufzugsvorrichtungen und in Duisburg 
(51 000 Sinwohner) bei einem IJahresverbrand von 7200 Stück Großvich 45 Winden 
yorhanden. Lebtere Thatfache pricht für die Annahıne des Programms von 1880, 
Sleichhwohl gebietet die Vorfiht — und das gilt für alle Arten von Schlacht: 
ungen — daß die Bedürfuiöziffer nicht zu gering bemeffen wird, wie c6 beiz 
ipiel8weife in Frankfurt a. M. (160000 Cinwohner) zu fein [dheint, wo bei einen 
Sahrezverbraud) von 20000 Stück Großvieh nur 52 Caffeler Winden angebracht 
nd, während nach erhaltener Mitteilung mindejtens deren 100 erforderlid) wären, 
was zur Folge hat, daß das gefhlachtete Zeil Häufig vor dem vollftändigen 
MAuskühlen au dem Schlacdhthaufe entfernt werden muß. Die Bevölferungszunahme 
in Nürnberg von 99519 Scelen im Jahre 1880 auf augenblickfich rund 118000 
vedet Ddiefer Vorficht gleichfalls das Wort. 
Die Vergrößerung der Anlage um 10 Schlachtpläbe über das nächfte Bez 
dürfnis hinaus rechtfertigt fih gleichfalls durch die Verlckfichtigung der Zunahme 
der Bevölkerung Nürnbergs. Cine noch größere Anzahl folder Mefervejchlacht- 
pläße fcheint nit notwendig, da immerhin der NRindfleifjchkonfum in Nürnberg 
mit der Zunahme der Bevölkerung nicht gleichen Schritt Hält. So wurden 1875 
%ier 13313 Stück Großbieh gefehlachtet und hat fomtit in diejen zehn Iahren 
der Rindfleiichkonfunm uur um 1160 Stücke SGroßvieh zugenommen vder per Zag 
durchfehnittlich nur um ca. 4 Stlcde. Da die Zunahme der Bevölkerung an 
diefemn Berhältuiz auch in der Zukunft Kaum viel ändern dürfte, Jo reichen zehn 
Nefervelchlachtpläge für das Bedürfnis der nächften 25 Jahre voransfichtlich aus, 
nt {o mehr, da ja Ddiefe Höchfte Ziffer der täglihen Schlachtung von 120 Stück 
nicht in einer Stunde inSgefamt vorkommt, und bei Schaffung von Kühlräumen 
die Schlachthalle äußerften Fall2z — es werden in anderen Schlachthäufern auf 
das Schlachten, Aufarbeiten und daS natürlidhe Ausfühlen der Schlachttiere je 
6 Stunden gerechnet — täglich zweimal von allen gefchlachteten Tieren bezw. von 
allem Seil vollitändig geräumt werden könnte, Allerding3 bleibt das gefchlach- 
tete Vieh nad den gepflogenen Erhebungen in der Megel 48 Stunden im 
Schlachthaufe hängen und wird nur an fehr Kalten oder fehr heißen Tagen früher 
daraus entfernt. Die Einrichtung praktiicher Kühlräume (fiche Ziff. XI) aber 
mird hierin wohl Wandel fchaffen. 
3. Für alle Fälle wäre ÜbrigenZ fchon jebt bei der Anlage die Möalich- 
feit einer Vergrößerung durch Anbau vorzufchen. 
4) Die Schlachthalle Fir SGroßvich foll durch einen genügend breiten 
(2,50.—3 m.) mittleren Länasaqana und durch einen Queraanq fr vier Aoteilunaen 
geteilt werden. 
5. Die Großviehfhlachthalle ift mit den erforderlidhen Aufzugsvorrichtungen 
au&zuftatten. Die Wahl des Syftem3 ift von hHöchfter Bedeutung für die Ges 
ftaktıng der ganzen Anlage. In den deutfhen Schlachthöfen find teils beweg- 
liche, fahrbare, teil® Feitftehende Aufzugsvorrichtungen im SGebrauche, Die Ent- 
jheidung hierüber ift in dem Lrogramme von 1880 offen geblieben. Die Cin- 
jichtnahme zahlreicher Sclachthöfe gelegentlich der vorjährigen Reife hat ergeben, 
baß in den meiften Schlachthöfen feltitebhende Cinzelaufziage verivendet find, welche
	        
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