Volltext: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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bergs, enthält nur auf seinen beiden schmälern Seiten Ge— 
bäude, seine Längenseiten sind theils mit Bäumen bepflanzt 
und so erstreckt er sich frei von der breiteren Seite zu der 
schmäleren hinab; demjenigen der diese Richtung an schönen 
Abenden verfolgt, malerische Partieen bietend; hohe Pap— 
peln heben sich über niedere Laubholzbäume und ihre Blät— 
ter regen sich leise vom leichten Luftzuge, das wolkenlose 
Firmament giebt wie ein matter Spiegel den Abendsonnen— 
schein zurück und von diesem freundlichen Lichte umflossen 
steht in scharfen dunkeln Umrissen eine Häusermenge, vorn 
der alte viereckige Thurm, ein Ueberbleibsel der alten Stadt⸗ 
mauer und über die Dächer heraus ragen die Thürme der 
Lorenzkirche und auf der Spitze des einen glaͤnzen noch hell⸗ 
strahlend die vergoldeten Zeichnungen, die ein längst ge— 
storbenes Geschlecht als werthe Verzierungen darauf anbrin— 
gen ließ. 
In den Vorstädten giebt es in Wöhrd einen freien 
Platz vor der Kirche und in Gostenhof einen ziemlich um— 
fangreichen vor den Wirthschaften zum Mondschein und 
Kronprinzen, dann den Platz gegen die Eisenbahn hin, 
Plerrer genannt. 
Nürnbergs Brücken und Stege waren wohl anfangs ohne 
Ausnahme von Holz und die se größeren Verbindungsmĩͤttel wur⸗ 
den erst später, als man die öfteren Reparaturen hölzerner 
Brücken vermeiden wollte und die bessere Dauerhaftigkeit 
steinerner Brücken einsah, durch letztere ersetzt. Bei den 
acht Eingängen in die Stadt führen acht hölzerne Brücken
	        
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