Volltext: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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Thurmzusatz von Heideloff und hübschen an das Schlößchen 
stoßenden Anlagen, dann der Thumenberg, der mit seinen 
Anlagen bis auf die Chaussee herabreicht. In früheren 
Zeiten, noch im fünfzehnten Jahrhundert, war der Thu— 
menberg mit wildem Gestrüpp überwachsen, auch hieß er 
damals Künschrotenberg und den aufgefundenen Pfeilspitzen, 
Bolzen u. s. w. nach zu urtheilen, mag er für militärische 
Positionen in den Nürnberger Fehden nicht unwichtig ge— 
wesen seyn. 1496 kommt Hans Groland in den alten Ur— 
kunden als Besitzer des Künschrotenbergs vor, der darauf 
einen Wartthurm und einige Nebengebäude zu Schutz und 
Trutz errichten ließ. Lorenz Steiber baute Wein auf dem 
Berg, der wohl ein würdiger Rival zu dem Gewächs an 
der Reuther Kapelle bei Forchheim gewesen seyn mag. Um 
das Jahr 1545 gieng der Künschrotenberg an Georg Thu— 
mer über, welcher den Wartthurm und die Nebengebäude 
abriß und ein Wohnhaus statt ihrer erbaute. Nach dem 
Besitzer wurde auch der Name in Thumenberg umgewan— 
delt, den der Berg behalten hat. Unter den folgenden 
Besitzern: Bonaventura Furtenbach, Jakob Hofmann, Hein— 
rich Reuter, Leonhard Dillherr, Andreas Volkamer 
Dr. Wittwer, Dr. Kordenbusch von Buschenau, Dr. Stür⸗ 
mer und Georg Kapeller, unter welchen er von 1551 bis 
1836 zu verschiedenen Zwecken benützt wurde, fehlte es 
nicht, daß auch die Zopfzeit an dem Gebäude ihre 
Macht übte, welches Thumer zu einem „schönbürgerlich 
Wohnhaus“ bestimmt gehabt hatte. Im Jahre 1836 kaufte 
Platner den Thumenberg an, und wie sich dieser Mann
	        
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